David Alaba trifft wie Cristiano Ronaldo Mit einem Kunstschuss führte der ÖFB-Star den FC Bayern zum nächsten Sieg im DFB-Pokal.
SALZBURG. Real Madrids Cristiano Ronaldo gilt als einer der weltbesten Freistoßschützen. Vor allem deshalb, weil das Prozedere rund um den Freistoß, sein breitbeiniger Stand und sein selbstverliebter Anlauf, längst Kultstatus erlangt hat. Nicht ganz so beeindruckend ist Ronaldos Trefferquote – zumindest wenn man sie mit jener von David Alaba vergleicht.
Der ÖFB-Star erzielte am Mittwochabend im Achtelfinale des DFB-Pokals zwischen Bayern München und Braunschweig erneut ein Traum-Freistoßtor. Wie schon Anfang Februar in der Liga gegen Stutt- gart zirkelte Alaba den Ball aus gut 20 Metern Entfernung millimetergenau ins Kreuzeck. Der 22-jährige Wiener ebnete den Bayern damit den Weg zu einem letztendlich etwas mühevoll erkämpften 2:0Heimsieg über den Zweitligisten. Mit einem breiten Grinsen meinte er nach dem Spiel: „Ich übe nach dem Training schon öfter Freistöße und viele Bälle haue ich dabei auch über den Zaun. Deshalb bin ich glücklich, dass das heute so gut funktioniert hat.“
Der FC Bayern nimmt damit weiter Kurs auf den dritten Titel im DFB-Pokal in Serie. Saisonübergreifend sind die Münchner bereits seit 15 Pokalspielen ungeschlagen. Die Vereinsbestmarke liegt bei 17 Siegen in Serie zwischen 1957 und 1958, die Uralt-Bestmarke von Fortuna Düsseldorf (18 Erfolge) könnte die Elf von Trainer Pep Guardiola im Finale am 30. Mai in Berlin knacken. „Man hat gesehen, dass wir sehr ehrgeizig und hungrig sind, um unsere Ziele zu erreichen“, sagte Alaba, der von Lobeshymnen überschüttet wurde. „Ein klasse, klasse, klasse Tor“, meinte etwa sein Teamkollege Robert Lewandowski. Auch Franck Ribéry staunte über den Kunstschuss von Alaba, mit dem er auf der linken Seite wieder ein kongeniales Duo bildet: „Ein super Tor von David. Das ist Wahnsinn. Das kannst du nicht besser machen.“