Fenster schaffen Lebensqualität
Beim Abendessen, beim Entspannen oder im Home-Office: Der Blick nach draußen entspannt ungemein. Doch haben Sie sich schon einmal Gedanken über dieses Medium gemacht, durch das Sie nach draußen hindurchschauen?
SALZBURG. Es zahlt sich aus, beim Thema Fenster auf dem Laufenden zu sein. Denn sie leisten einen wichtigen Beitrag für Wohngefühl und Lebensqualität.
Früher waren Fenster überwiegend klein und schmal. Kein Wunder: Wären sie größer gewesen, hätte sich die teure Wärme rasch wieder verflüchtigt. Heute sieht die Geschichte anders aus. Fenster können gar nicht mehr groß genug sein. Eine komplett verglaste Wandseite ist für moderne Architekten oftmals das Ideal. Große Fenster bedeuten viel Licht, sorgen für eine offene Atmosphäre und vergrößern den Raum optisch. Gute Gründe, sich ein breites Sichtfeld in die Umgebung zu wünschen. Im 21. Jahrhundert verwenden Fensterbauer, neben Sonderformen wie dem Milch- oder Plexiglas, ein sogenanntes Mehrscheiben-Isolierglas.
Der Rahmen, in dem das Glas gefasst ist, kann aus verschiedenen Materialien bestehen: von Holz über Aluminium und Kunststoff bis Stahl. Für Verbraucher sind zumeist diese vier gebräuchlich. Auch Mischformen aus Aluminium und Holz sowie Kunststoff und Aluminium sind möglich. Derzeit sind Fenster entweder ein-, zwei- oder dreifach verglast. Die entscheidenden Faktoren, die ein Fenster lie- fern muss, sind vorrangig der Schallschutz, der Wärmeund Wetterschutz und die Sicherheit. Doch auch die Luftzirkulation kann eine wichtige Rolle spielen.
Mehrscheiben-Isolierglas
Holzfenster – viel Pflege
Holz hat eine besondere Ausstrahlung: Es stammt aus dem Wald und erinnert uns durch seine Farbe, seine Haptik und nicht zuletzt seinen Geruch an die Natur. Wer sich für ein Holzfenster, also ein in Holz gefasstes Fensterglas entscheidet, setzt auch auf ein Stück Nostalgie. Schließlich ist Holz der weltweit älteste Werkstoff für Fenster. Als positiv sind beim Holzfenster die Wärmedämmung und der Lärmschutz zu bewerten. Dass das Holz eine Luftzirkulation zwischen drinnen und draußen zulässt, kann zudem Schimmelprobleme ersparen.
Auch die ökologische Bilanz der Holzfenster ist positiv: Von der Rohstoffgewinnung bis zur Entsorgung bewegt man sich hier auf ökologisch korrekten Fußspuren. Zudem bietet Holz optimale Lärm- und Wärmeschutzwerte. Als Nachteil stellt sich jedoch der hohe Pflegebedarf entgegen: Um die Fenster vor der Witterung zu schützen, müssen sie regelmäßig gepflegt werden.
Moderne Beschichtungssysteme, die diese Pflegeintensität verringern sollten, sind laut Experten nicht unbedingt die beste Lösung. Die Lebensdauer der Fenster verkürzt sich durch diese Beschichtungen erheblich.
Holz-Aluminium-Fenster
Wer nicht auf den gemütlichen Holzcharakter verzichten möchte, jedoch keine Zeit oder Lust für die Pflege hat, setzt auf Holz-Aluminium. Dabei sorgt der Alu-Anteil auf der äußeren Seite des Fensters für einen guten Witterungsschutz.
Aluminiumfenster
Wegen seiner hohen Strapazierfähigkeit ist das reine Aluminiumfenster überwiegend in öffentlichen Gebäuden und Büros beliebt. Wärmedämmung und Lärmschutz sind durch den zweiteiligen Aufbau der Fenster gewährleistet: Die innere und äußere Schale wird durch Kunststoffstege thermisch getrennt, um keine Wärme abzugeben. Die Nachteile des Alufensters sind der vergleichsweise hohe Preis und die negative Ökobilanz, da die Herstellung von Aluminium sehr energieintensiv und meist mit einer hohen Umweltbelastung verbunden ist.
Kunststofffenster
In der modernen Fensterproduktion ist der Kunststoff das meistverwendete Material. Zum eigentlichen Kunststoff, dem Polyvinylchlorid (PVC), werden Stabilisatoren wie Glasfaserstoffe, Gesteinsmehl oder Metalle beigefügt, um es zu stabilisieren. Kunst- stofffenster sind pflegeleicht und bedürfen keiner speziellen Wartung. Zudem belasten sie weder die Brieftasche noch die Umwelt besonders.
Ihr Problem: Vor allem Billigprodukte neigen dazu, sich bei Temperatureinwirkungen bisweilen zu verbiegen. Das Kunststofffenster lässt sich auch mit einer außen angebrachten Aluminiumschale erwerben, die das Material vor den Witterungseinwirkungen gut schützt. Das Interesse an Kunststoff-Aluminium-Fenstern steigt, da diese nicht nur einen guten Wärme- und Schallschutz bieten, sondern zudem noch besonders einbruchssicher sind.
Stahlfenster
Stahlfenster, man ahnt es schon, sind ganz besonders robust und einbruchssicher. Sie eignen sich jedoch nur bedingt für den Wohnbereich. Das liegt einerseits an ihrer nicht unbedingt gemütlichen Optik, andererseits an ihrer geringen Wärmedämmung. Im industriellen und gewerblichen Bereich finden sie hingegen oftmals Anwendung – beispielsweise in Ladengeschäften und Schaufenstern.
In Österreich gibt es eine Reihe von empfehlenswerten Fensterherstellern. Ihnen gemeinsam ist die durchgehend hohe Verarbeitungsqualität. Vergleichen zahlt sich aus, ist doch der Fensterkauf eine Entscheidung für die nächsten Jahrzehnte.