Heizöl – so billig wie vor 35 Jahren
„Der Heizölpreis befindet sich heute nominell auf dem gleichen tiefen Stand wie im Februar 2010“, mit realen Preisen sogar auf gleichem Niveau wie in den 80er-Jahren, erklärt Martin Reichard, Geschäftsführer des Instituts für Wärme und Öltechnik (IWO). „Im Gegensatz zu den Preissteigerungen bei anderen, auch leitungsgebundenen Energieträgern ist der Preis für Heizöl Extraleicht zuletzt massiv gesunken.“
Dank günstiger Anschaffungskosten moderner Öl-Brennwerttechnik und damit verbundener Energieersparnis von bis zu 40 Prozent sowie niedriger Einkaufskosten punktet die Ölheizung besonders im Vollkostenvergleich mit anderen Energieträgern.
Branchenexperten rechnen damit, dass der Preistiefpunkt erreicht ist, und empfehlen daher, die Heizöltanks in den nächsten Tagen und Wochen noch einmal aufzufüllen und so einen Vorrat für den nächsten Winter anzulegen. Die Initiative „Heizen mit Öl“unterstützt den Umstieg von alten Ölheizungen auf moderne Öl-Brennwertgeräte. Auch für das Jahr 2015 werden wieder Fördermittel bereitgestellt – und das ohne Aufwendung von Steuergeldern. Für einen neuen Öl-Brennwertkessel gibt es bis zu 3000 Euro, für einen neuen Warmwasserspeicher gibt es einen Zuschuss von 200 Euro, für jede hoch- effiziente Heizungsumwälzpumpe 70 Euro. Reichard: „Der Umstieg auf moderne Öl-Brennwerttechnik ist um rund 9000 Euro möglich. Durch die Heizölersparnis von bis zu 40 Prozent amortisiert sich die Anschaffung nach wenigen Jahren.
Verlängert wurden auch die Individualförderungen für Großanlagen über 150 Kilowatt, die etwa in Hotels und Pensionen, Schulen oder Gemeinschaftszentren betrieben werden.
Seit 2009 vergibt die hauptsächlich von der Mineralölwirtschaft finanzierte Heizen mit Öl GmbH Förderungen zur Sanierung alter Ölkessel. Die bisherigen erzielten Einsparungen können sich sehen lassen: Mit 1365 Gigawattstunden wurde durch die Sanierung auf moderne Öl-Brennwerttechnik weit mehr Energie eingespart, als der gesamte Großraum Graz jährlich an Energie fürs Heizen verbraucht.
Martin Reichard erklärt die Beweggründe für die neuen Förderungen so: „Die günstigste und sauberste Energie ist jene, die erst gar nicht verbraucht wird. Deshalb unterstützen wir sinnvolle Sanierungsmaßnahmen mit hohem Einsparungspotenzial – und dazu zählen neben der Heizkesselerneuerung auch der Tausch des Warmwasserspeichers sowie die Anschaffung einer Effizienzpumpe.“
Nach der Einreichung wird der Antrag bearbeitet. Nach Erhalt der Förderzusage kann mit dem Installateur ein Termin für den Abbau des alten Kessels sowie für die Montage und Inbetriebnahme der neuen Anlage vereinbart werden. Die Förderung wird nach Übermittlung der Rechnung und des Inbetriebnahmeprotokolls überwiesen. „Wir legen großen Wert darauf, die Anträge schnell und unbürokratisch abzuwickeln“, so Reichard. „Dadurch helfen wir jährlich 5000 bis 6000 Familien, innerhalb weniger Wochen auf ein energieeffizientes und umweltschonendes Heizsystem umzusteigen.“
Bis zu 3000 Euro für neuen Öl-Brennwertkessel