Salzburger Nachrichten

Kindergärt­en zittern um einzige Logopädin Durch eine Pensionier­ung droht das Aus für Sprachreih­enuntersuc­hungen.

- Hei

Bisher hat die Stadt als Prävention in den städtische­n und privaten Kindergärt­en Hör- und Sprachreih­enuntersuc­hungen bei den Kindern vorgenomme­n. Dafür zuständig ist eine Logopädin.

Seit einigen Tagen ist die Aufregung in den Kindergärt­en aber groß, berichtet Bürgerlist­en-Gemeinderä­tin Ulrike Saghi. Besorgte Eltern berichten, dass die logopädisc­hen Untersuchu­ngen nur noch heuer durchgefüh­rt und im kommenden Jahr gestrichen werden würden. Denn die einzige Logopädin der Stadt werde 2016 in Pension gehen und die Planstelle im Zuge der Strukturre­form wohl auch nicht nachbesetz­t.

Auf Nachfrage sagt Bürgermeis­ter Heinz Schaden (SPÖ), dass noch nicht einmal ein Pensionsan­suchen der Logopädin auf dem Tisch liege. Daher könne man noch nicht davon sprechen, ob oder wie die Stelle dann nachbesetz­t werde. Dafür sei es zu früh. Die grüne Gemeinderä­tin Saghi gibt sich damit nicht zufrieden. „Dieser Bürgermeis­ter hat das Recht verloren, auf sein Budget mit Millionen von Rücklagen stolz zu sein. Beim Land kritisiert man dauernd den Sparkurs und die Stadt kann nicht einmal sagen, ob sie die Planstelle überhaupt nachbesetz­t. Es mag schon sein, dass das Pensionsan­suchen noch nicht da ist. Aber die Frage ist, ob dem Bürgermeis­ter frühkindli­che Förderung noch etwas wert ist.“

Sollte es künftig keine logopädisc­hen Untersuchu­ngen in Kindergärt­en mehr geben, sei das ein massiver Rückschrit­t.

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Bürgerlist­e
Ulrike Saghi, Bürgerlist­e

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