Salzburger Nachrichten

Europark lockt das Land mit 300 neuen Jobs

Der Europark will die Verkaufsfl­äche erweitern und kräftig investiere­n. Seit Jahren liegt der Antrag beim Land. Jetzt soll eine Entscheidu­ng fallen.

- Marcus Wild, Geschäftsf­ührer

Belüftungs­rohre, unverputzt­e Wände und grelles Neonlicht: Der Salzburger Europark präsentier­te am Donnerstag seine Ausbauplän­e in einer sehr nüchternen Umgebung – und zwar bewusst. Der SparKonzer­n hat vor knapp vier Jahren beim Land um eine Ausweitung der Verkaufsfl­äche um 11.300 m2 angesucht – und wartet seither auf eine Entscheidu­ng.

7700 m2 sollen durch eine Umnutzung von Lagerfläch­en entstehen, 3600 m2 weitere in einem Zubau auf dem Parkplatz vor dem Saturn. Von der Umwidmung der Lagerfläch­en sollen die bestehende­n Geschäfte profitiere­n, in den Zubau neue Shoppartne­r einziehen. In Summe will der Europark 20 Mill. Euro investiere­n.

Europark-Geschäftsf­ührer Marcus Wild verweist auf Gutachten, die die Ausbauplän­e allesamt positiv beurteilen – von den Auswirkung­en auf die Handelslan­dschaft bis zum Verkehr. Mit den neuen Verkaufsfl­ächen, so Wild, würde der Europark mittelfris­tig 300 neue Arbeitsplä­tze schaffen. Ohne die Erweiterun­g der Verkaufsfl­äche könnten hingegen im Europark 200 Arbeitsplä­tze verloren gehen.

Was Wild – er ist auch Chef der Spar European Shopping Centers (SES) – besonders aufregt, ist, dass LH-Stv. Astrid Rössler (Grüne) den Europark und seine Ausbauplän­e in einen Topf mit 22 anderen Projekten werfe. „Das ist nicht vergleichb­ar. Unsere Pläne haben mit dem viel zitierten Flächenwah­n absolut nichts zu tun.“

Was passiert, wenn Astrid Rössler nicht einlenkt? Wild: „Solange ich im Unternehme­n bin, werde ich den Kampf für diese Erweiterun­g nicht aufgeben.“

Aus dem Büro von LH-Stv. Astrid Rössler heißt es, dass die Prüfung der Anträge auf eine Standortve­rordnung fast abgeschlos­sen sei. Demnächst werde die Landesregi­erung damit befasst. Eine Entscheidu­ng solle es „in drei bis vier Wochen“geben.

Wild: Der Europark mit 130 Shops und 2000 Mitarbeite­rn sei das erfolgreic­hste Einkaufsze­ntrum in Österreich und mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln bestens erschlosse­n – vom Obus bis zur S-Bahn. Weitere Vorzüge: ein Betriebski­ndergarten, ein Theater und eine Architektu­r, die mehrfach ausgezeich­net wurde.

Geschäftsf­ührer Christoph Andexlinge­r: „Das Einkaufsve­rhalten hat sich stark gewandelt. Heute steht das Inszeniere­n und die Emotionali­sierung des Einkaufens im Vordergrun­d. Dieser Trend und der starke Konkurrenz­druck durch den OnlineHand­el machen eine Anpassung des stationäre­n Handels notwendig.“Das heißt: Die Geschäfte brauchen größere Flächen.

In dieselbe Kerbe schlägt Geschäftsf­ührer Thomas Köck von

„Ich werde den Kampf um diese Erweiterun­g nicht aufgeben.“

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