Mit Risiko und Mut soll die Sensation gelingen
Die PSV-Damen treffen am Samstag auswärts auf die Wildcats Klagenfurt, die derzeit beste Volleyball-Mannschaft Österreichs.
SALZBURG. Es ist die denkbar schwierigste Aufgabe, die auf die Damen des PSV Salzburg zum Auftakt des Meister-Play-offs der 1. Volleyball-Bundesliga zukommt. Das mit einem Altersschnitt von 19,8 Jahren jüngste Team trifft morgen, Samstag, im ersten Spiel der Best-of-three-Serie auf die Wildcats Klagenfurt – und das noch dazu auswärts. Die Kärntnerinnen gelten als derzeit bestes heimisches DamenVolleyballteam. Sie bilden ein eingespieltes Team und haben mit einer serbischen und einer amerikanischen Legionärin zwei Ausnahmekönnerinnen in ihren Reihen.
Zur Ausgangslage: Die Wildcats spielten als eine der beiden österreichischen Topmannschaften nicht in der Bundesliga, sondern in der Mitteleuropäischen Volleyball-Liga (MEVZA). Dort landeten sie noch vor Post Wien auf Rang drei. Die Salzburgerinnen belegten im Grunddurchgang der Bundesliga Rang sechs und sind damit – von der Papierform her – das achtbeste Team Österreichs.
Doch wer angesichts dieser Ausgangslage meint, die PSV-Damen würden sich keinerlei Chancen ausrechnen, der irrt gewaltig. „Natürlich sind wir Außenseiter, aber dennoch liebäugeln wir durchaus mit einer Sensation. Daher werden wir nicht in Ehrfurcht und mit Respekt in die Begegnung gehen, sondern mit Risiko und Mut versuchen, die favorisierten Klagenfurterinnen in Be- drängnis zu bringen“, sagt Trainer Uli Sernow. Er verweist darauf, dass sein Team im Grunddurchgang immerhin sieben Siege feierte und sogar den Tabellenersten Graz an den Rande einer Niederlage brachte. „Wichtig wird sein, dass wir die Lockerheit im Kopf behalten. Wenn wir verkrampfen, sind wir chancenlos“, sagt Sernow.
Gedanklich beschäftigt sich Sernow auch schon mit dem Rückspiel in einer Woche. Dann soll vor etwa 400 Fans in Rif ein großes Volleyballfest steigen.