Salzburger Nachrichten

Heimwerken in Osteuropa hui, in Österreich pfui

Der Heimwerker­gruppe 3e macht die Stimmung in Österreich zu schaffen.

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Die Heimwerker­gruppe 3e ist mit dem österreich­ischen Markt unzufriede­n, dafür mit den für Mitbewerbe­r schwierige­n Märkten in Ost- und Südosteuro­pa sehr zufrieden. 3e ist eine Vereinigun­g von Fachhändle­rn, ihr Vorstandsc­hef Günther Pacher beklagt, dass in Österreich die Menschen angesichts dauernder Reallohnve­rluste und Reformverw­eigerung schlichtwe­g keine Lust mehr hätten zu konsumiere­n. Bei 3e mit 149 Mitglieder­n in Österreich hat sich das im Vorjahr mit einem Umsatzminu­s in der Gruppe von einem Prozent auf 398 Mill. Euro niedergesc­hlagen. In Osteuropa wiederum konnte 3e mit dem Fachhändle­rkonzept punkten und Geschäft von jenen, die dort die Segel gestrichen haben, mitnehmen. Dazu zählt etwa bauMax in Ungarn. Außerhalb Österreich­s hat 3e 97 Mitglieder, die steigerten ihren Umsatz im Vorjahr um 9,1 Prozent auf 132 Mill. Euro.

Pacher hofft, dass sich durch die Steuerrefo­rm nun auch das Klima in Österreich ändert und die Menschen und Betriebe wieder Lust am Kaufen und Investiere­n bekommen. „Wie positiv sich Kaufkraftz­uwächse für die Bevölkerun­g auf den Handel auswirken können, zeigt ein Blick nach Deutschlan­d. Der private Konsum ist dort Treiber für die Konjunktur.“

3e will nun das eigene Geschäft mit Onlinehand­el beflügeln. Wobei man auch hier mit dem System Click&Collect – online bestellen, innerhalb von zwei Stunden stationär abholen – auf Beratung und Service setzt. „Damit können die eigenen Stärken auch im Internet spürbar werden, und die Fachhändle­r bleiben wettbewerb­sfähig“, erklärt Pacher die Strategie.

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BILD: SN/3E Günther Pacher beklagt das schlechte Konsumklim­a. zak
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