Feuer und Löschwasser ruinierten Wohnhaus
13 Menschen verloren bei einem Brand in Bischofshofen ihr Daheim.
Die Sirenen haben am Donnerstag kurz nach ein Uhr früh geheult. Im Haus Dechant-Lienbacher-Straße 13 in Bischofshofen war aus noch ungeklärter Ursache ein Brand ausgebrochen. Die Ortsfeuerwehr rückte unverzüglich aus, Kameraden aus Werfen eilten ebenfalls zum Einsatzort. Die vorgebauten Holzbalkone des Mehrparteienhauses standen in Vollbrand, die Flammen griffen aufs Dach über.
Dennoch: Einige der 13 meist älteren Bewohner des Hauses schliefen noch. Feuerwehrleute mussten sie wecken, ehe sie ihren massiven Löschangriff innen und außen beginnen konnten.
Das Rote Kreuz brachte zwei Bewohner wegen des Verdachtes auf Rauchgasvergiftung vorsorglich ins Spital. Alle anderen Betroffenen blieben unverletzt.
Doch seelisch haben die Ereignisse der Nacht bei den Bewohnern Wunden geschlagen. „Aber sie haben jetzt nicht mehr das Gefühl, alleingelassen zu sein“, sagte Bischofshofens Bürgermeister Hansjörg Obinger (SPÖ) am Donnerstagnachmittag. Die Stadtgemeinde hätte auch ein Notquartier im Feuerwehrhaus bereitgestellt, „doch die Betroffenen sind vorerst bei Familien und Freunden untergekommen“. Die Stadt sichte Wohnungen, um den Geschädigten mittelfristig Unterkünfte zu vermitteln.
Eine Rückkehr in die DechantLienbacher-Straße ist für die Betroffenen ungewiss. Dem Anfang der 1940er-Jahre errichteten Gebäude in der Südtirolersiedlung droht der Abriss. Feuer und Löschwasser haben an dem Objekt schwere Schäden angerichtet.
Der Liegenschaftsbesitzer, die GSWB, lässt aber prüfen, ob eine Sanierung möglich ist. Die Wohnbaugesellschaft hatte die Häuser Anfang 2000 für 5,8 Millionen Euro sanieren lassen. GSWBSprecher Alexander Tempelmayr sagte: „Es gab bei dem Brand zum Glück keine Verletzten. Alles andere kann man ersetzen.“