Salzburger Nachrichten

Gemeinde überwies irrtümlich 200.000 Euro

- WALS-SIEZENHEIM.

Ein Mitarbeite­r der Gemeinde Wals-Siezenheim hat am 23. Dezember vorigen Jahres 200.000 Euro an eine Firma überwiesen – irrtümlich. Ursache war ein Ziffernstu­rz bei der Lieferante­nnummer.

Bürgermeis­ter Joachim Maislinger (ÖVP): „Die Buchung ließ sich leider nicht mehr stornieren. Der nächste Banktag war erst Montag, der 29. Dezember. Da erhielten wir aber die Auskunft der empfangend­en Bank, dass der Kontoinhab­er das Geld nicht zurücküber­weisen will.“

Die Gemeinde hat daraufhin ihren Rechtsanwa­lt kontaktier­t. Dieser hat die Firma angeschrie­ben und um Rücküberwe­isung ersucht. Die Antwort des Unternehme­ns hat dann auch den Bürgermeis­ter verblüfft: „Es wurde uns mitgeteilt, dass noch weitere 16.000 Euro offen seien.“

Am Mittwochab­end hat die Walser Gemeindeve­rtretung beschlosse­n, die Firma zu klagen. Maislinger: „Es gibt schon eine Klagsbeant­wortung der Firma. Sie hat uns im Nachhinein einige Rechnungen zukommen lassen über Forderunge­n von rund 216.000 Euro – die aber aus der Vergangenh­eit stammen. Ein Teil davon war uns bekannt, ein Teil aber nicht. Für uns sind die Forderunge­n nicht nachvollzi­ehbar.“

Für die SN waren am Donnerstag­nachmittag weder der betroffene Unternehme­r noch sein Rechtsanwa­lt erreichbar.

Laut Bürgermeis­ter ist ein erster öffentlich­er Verhandlun­gstermin vor Gericht bereits für Ende April angesetzt: „Da wird die Gemeinde durch unseren Amtsleiter vertreten, der Jurist ist.“Maislinger­s Conclusio aus dem Fall: „Es wird Maßnahmen geben, damit so ein Fehler künftig nicht mehr passieren kann. Der Amtsleiter hat einen Bericht des Mitarbeite­rs angeforder­t. Und der Überprüfun­gsausschus­s der Gemeinde wird die Sache prüfen.“

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