Mit Vitaminen auf Erfolgskurs
70 Millionen Kapseln produziert Biogena jährlich. Die Nachfrage nach den Präparaten und Pillen ist ungebremst. Nun verlegt das Unternehmen seinen Sitz ins Stadtwerke-Areal nach Lehen.
Das Stadtwerk in Salzburg-Lehen wächst. Neben der Volkshochschule wird bis Herbst ein neues Gebäude fertig. Stadtentwickler Prisma hat am Donnerstag den neuen Mieter präsentiert. Und er passt nicht zufällig zum medizinischen Arrangement in der Strubergasse.
Unmittelbar hinter der Paracelsus Medizinischen Universität (PMU) zieht Biogena ein. Das Unternehmen verlegt seinen Firmensitz von der Neutorstraße ins Stadtwerk. Biogena? Noch nie gehört? Aber vielleicht schon täglich geschluckt. Die Firma hat sich auf Mikronährstoffpräparate spezialisiert – also Nahrungsergänzungsmittel wie beispielsweise Eisen- oder Kaliumkapseln oder Vitamine. 70 Millionen Kapseln vertreibt Biogena pro Jahr, 200 Vitalstoffe sind im Angebot. Geschäftsführer Albert Schmidbauer sagt: „Das ist der perfekte Standort für uns. Wir wachsen jährlich um 30 Prozent – sowohl was die Mitarbeiterzahlen als auch den Umsatz anbelangt.“Biogena ist Marktführer bei den Mikronährstoffen in Österreich, künftig wird stark in den deutschen Markt expandiert. 20 Millionen Euro Umsatz macht die Gruppe, 150 Mitarbeiter sind derzeit angestellt – und sie seien von der Putzfrau bis zur Geschäftsführerin am Gewinn beteiligt. „Wir sind in einem Megatrend: Gesundheit und Wissenschaft.“Das Unternehmen habe eine Mission, und die laute, die Gesundheit der Menschen zu fördern. Aber ist das nicht alles nur Placebo? Schmidbauer, der mit 25 Kapseln täglich selbst auf seine Produkte schwört, verneint. „Wir verwenden nur natürliche Substanzen. Die Hülle der Kapseln ist vegetarisch. Wir verkapseln in Handarbeit. Bei uns gibt es auch keine Nebenwirkungen. Wir drehen niemandem ein Produkt an – die Wirkung lässt sich messen. Und der Umsatz ist der Applaus der Kunden.“Beliebtestes Produkt sind die „Gelenksnährstoffe“. Von den pflanzlichen Eisenpräparaten vertreibt 50.000 Dosen jährlich.
Prisma-Vorstand Bernhard Ölz spricht von „Arbeitsplätzen der Zukunft“auf dem StadtwerkeAreal. Nach diesem Bau folgt das letzte Puzzleteil – neben der Volkshochschule wird noch ein weiteres Gebäude bis 2017 hinzukommen. Und dennoch sei das Stadtwerk nur zu 40 Prozent der Fläche verbaut. Bürgermeister Heinz Schaden ist zufrieden. „Die Ansiedelung von Biogena zeigt, dass die Stadt hier nicht irgendwas hingestellt hat. Hier sind 700 Arbeitskräfte in Summe entstanden, zum Teil hochspezialisierte Kräfte.“Mit den Freiräumen pulsiere das Quartier. Und die Kritik, die nun einmal immer mit großen Veränderungen einhergehe, die sei längst verstummt.
Biogena