Der Ötscher in Miniaturform
Salzburger Bildhauer schufen ein detailgetreues Modell des Ötschergebiets für die Landesausstellung in Niederösterreich. In dem Werk stecken 400 Stunden Arbeit.
Eine Welt in Miniatur. Stephan Helmut Macala aus Salzburg-Liefering hat das Ötscherland nachempfunden – und zwar millimetergenau. Das Modell ist acht Meter lang und fünf Meter breit und 90 Zentimeter hoch. Am Donnerstag ging das kleine Ötscherland per Lkw auf Reisen – nach Niederösterreich.
Am 25. April öffnet die niederösterreichische Landesausstellung „ÖTSCHER:REICH – Die Alpen und wir“ihre Pforten – in Frankenfels, Wienerbruck und Neubruck. Ein Highlight ist ein naturgetreues Abbild des Ötscherlandes aus dem Atelier von Stephan Macala. Dieses wird in einer Remise der Ötscherbahn in der Laubenbachmühle in Frankenfels ausgestellt.
Hinter dem Modell im Maßstab 1:2500 stehen 400 Stunden Arbeit – und viel Liebe zum Detail: Der Ausgangspunkt war ein Laserscan, der bei einem Rundflug erstellt wurde. Anschließend wurde in Salzburg-Liefering der Rohkörper in Schleedorf gefräst – und anschließend Häuser und Bäume per Handarbeit modelliert – auf Basis von Satellitendaten. „Unsere Arbeit ist eine Mischung aus Handwerk und Hightech.“
Der Bildhauer ist in diesem Bereich kein Unbekannter. „Wir feiern heuer unser 25-jähriges Bestehen“, sagt Macala. Der Start erfolgte mit Kopien von sakraler Kunst für die Kirche. Zum Team gehören neben Manuela Macala (Museumsdidaktik) der Bildhauer Norbert Zuckerstätter und Tobias Baumgartner, der jüngste Neuzugang im Atelier aus der Bildhauerschule in Hallein.
Inzwischen liegt der Schwerpunkt des Unternehmens auf dem Museumsbau. In Salzburg haben Macala und sein Team schon mehrere Arbeiten für das Haus der Natur, das Keltenmuseum oder das Nationalparkzentrum in Mittersill erstellt. Eine logistische Herausforderung war die Gipfelwelt 3000 in Kaprun.
Die Modelle sind aber auch im Ausland begehrt: Auf der Liste stehen auch Auftraggeber aus Deutschland oder aus Italien.