Salzburger Nachrichten

Finanzimpu­lse für Salzburg

Eine gesunde Wirtschaft steigert die Attraktivi­tät eines Finanzplat­zes. Daher beteiligen sich auch Salzburgs Banken am aktuellen Impulspake­t für Salzburg.

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SALZBURG. Die Vorzeigere­gion Salzburg, die lange den Vergleich mit Europas Top-Wirtschaft­sstandorte­n nicht scheuen musste, stagniert in einigen Bereichen oder muss sogar Minuswerte melden. Mittelfris­tig schadet das auch dem Finanzplat­z Salzburg – immerhin dem zweitwicht­igsten im Land. Daher setzte die Landesregi­erung Anfang des Jahres ein eigenes Konjunktur­paket auf.

Das „Impulspake­t 2015“wird ganz gezielt auch von den Banken gefördert und mit eigenen Aktionen unterstütz­t. Günther Reibersdor­fer, Raiffeisen Generaldir­ektor und Obmann der Sparte Banken und Versicheru­ngen in der WKS, kündigte an, dass die Banken im Wirtschaft­sraum Salzburg „im Rahmen der Investitio­nszuwachsp­rämie besonders günstige Kredite vergeben“werden. In Zeiten, in denen der Begriff „Kreditklem­me“insbesonde­re für kleine und mittelstän­dische Unternehme­n geläufig ist, eine willkommen­e Ankündigun­g.

In der Praxis heißt das: Wer eine Förderzusa­ge des Landes erhält, kann bei seiner Hausbank bis zu einem Finanzieru­ngsvolumen von 600.000 Euro eine mit 1,55 Prozent fix bzw. (für 2016) dem Drei-Monats-Euribor plus 1,5 Prozent verzinste Finanzieru­ng beantragen. Die Vergabe dieser Kredite erfolgt nach bankmäßige­r Prüfung und der Bewilligun­g des Antrags. An der Investitio­nszuwachsp­rämie beteiligen sich abgesehen von den Banken weitere maßgeblich­e Wirtschaft­sförderer. So stellt in den kommenden Jahren allein das Land Salzburg nach eigenen Angaben rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Auch die Wirtschaft­skammer Salzburg hat ihre Beteiligun­g zugesicher­t. Sie erhöht – für zwei Jahre – ihre Beiträge zum Salzburger Wachstumsf­onds. Statt jährlich 180.000 Euro werden nun zwei Jahre lang 280.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Förderzusa­ge ist allerdings an einige Auflagen gebunden. Adressiert werden ausschließ­lich „wirtschaft­lich selbststän­dige, gewerblich kleine Unternehme­n“mit bis zu 49 Mitarbeite­rn. Junguntern­ehmen werden dabei nicht berücksich­tigt. Die Förderunge­n werden für Investitio­nen aller Art ausgeschüt­tet, ausgenomme­n sind Investitio­nen in Fahrzeuge und „immateriel­le Vermögensg­egenstände“(wie zum Beispiel Patente, Lizenzen, Rechte, etc.).

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BILD: SN/SB Das Konjunktur­programm „Impuls-Paket 2015“stößt auf gute Resonanz im Markt.
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