In einem Monat wird maturiert
19.200 Gymnasiastinnen und Gymnasiasten büffeln für die Zentralmatura.
Für die 19.200 AHS-Maturanten heißt es büffeln. In einem Monat startet die erste österreichweite schriftliche Zentralmatura. Den Anfang macht am 4. Mai Russisch, wobei die Aufgaben jedoch nicht zentral vom Bundesinstitut für Bildungsforschung (Bifie) vorgegeben werden. Tatsächlich geht es also erst am 5. Mai los, wenn alle zur selben Zeit die gleichen Klausuren in Deutsch schreiben, gefolgt von Englisch, Spanisch, Mathematik und den anderen Sprachen.
Neben dem schriftlichen Teil besteht die neue Reifeprüfung noch aus der vorwissenschaftlichen Arbeit und der mündlichen Matura. Zur Wahl steht, drei oder vier Fächern schriftlich zu machen und – je nachdem – zwei oder drei Prüfungen mündlich abzulegen.
Bei der schriftlichen Deutschmatura können die Schüler aus drei „Aufgabenpaketen“wählen, wobei eines zwingend eine Literaturaufgabe sein muss. Innerhalb von 300 Minuten müssen sie zwei Texte mit maximal 2000 Wörtern verfassen.
Die Mathematikmatura besteht aus 24 „Typ-1-Aufgaben“, die Grundwissen abfragen, sowie vier bis sechs kniffligeren „Typ-2-Aufgaben“. Für ein Genügend reicht es, zwei Drittel der leichteren Aufgaben zu lösen. Über die Lösung für schwierigere Aufgaben lassen sich Zusatzpunkte holen.
Die Aufgaben bei der Zentralmatura in den Fremdsprachen vari- ieren je nachdem, ob Schüler die Sprache vier oder sechs Jahre gelernt haben. In 270 Minuten sind vier Teile (Leseverständnis, Hörverständnis, Sprachverwendung im Kontext, Schreiben) zu absolvieren.
Wer schriftlich durchfällt, kann sich den Fünfer an den Kompensationsterminen am 1. oder 2. Juni ausbessern. Im Rahmen der mündlichen Matura geht das nicht mehr.
Johannes Schwaighofer, Salzburger Landesschulsprecher und selbst Maturant, hat keine Angst durchzufallen. Er sei aber auch fleißig am Lernen. Was den 18-Jährigen ärgert: „Dass das Bifie keine neuen Aufgaben auf seine Homepage stellt. Die, die man dort findet, sind die von den letzten zwei Jahren.“