Salzburger Nachrichten

Lob gebührt Papst Franziskus

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Hr. Bruckmoser schreibt am 24. 3. 2015 in den SN in seinem Beitrag: „Der Papst ist endgültig kein Übermensch mehr“, weil er möglicherw­eise in einigen Jahren zurücktrit­t. Ist es nicht genau umgekehrt? Wäre er dann ein Übermensch, wenn er bis zu seinem Tod im Amt bleiben würde, auch wenn er gesundheit­lich nicht mehr kann? Auch der Rücktritt von Papst Benedikt hat das Petrusamt nicht „fundamenta­l verändert“, sondern sein Nachfolger durch seinen neuen Stil.

Laut Bruckmoser hat sich gezeigt, dass zwei Päpste „offensicht­lich bestens nebeneinan­der leben“können. „Dafür hat Benedikt XVI. mit seiner vornehmen und vorbildlic­hen Zurückhalt­ung den schlagende­n Beweis geliefert.“Ganz genau das Gegenteil lässt sich „schlagend“beweisen, wie ich in meinem Buch „Bischofssy­node“(2015, 164 Seiten) aufzeige.

Benedikt mischt sich noch immer indirekt ein. Zu diesem Zweck hat er seinen Privatsekr­etär Georg Gänswein zum Erzbischof

Schreiben Sie uns! und Präfekten des Päpstliche­n Hauses ernannt und als Sekretär beibehalte­n. Er ist im Vatikan geblieben, anstatt z. B. in seine Heimat zurückzuke­hren, wie es Franziskus wohl tun würde. Lob gebührt Franziskus, keineswegs Benedikt. Anton Kolb, Schiedsger­ichtsverfa­hren verloren habe, bleibt unbestritt­en. Was lernen wir daraus? Ein rechtspoli­tisch gefährlich­es Instrument ist dann unbedenkli­ch, wenn ich der (wirtschaft­lich) Stärkere bin? Ludwig A. Simon,

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