Experte warnt vor Lawinengefahr
Nach Schneefällen herrscht in den Salzburger Bergen Warnstufe 4.
Nach den jüngsten stürmischen Tagen sollte sich das Wetter über das Osterwochenende etwas beruhigen. Doch die Lawinensituation in den Salzburger Bergen wird angespannt bleiben. Am Gründonnerstag hat die Lawinenwarnzentrale in ihrem Lagebericht die Warnstufe 4 für die Hohen und Niederen Tauern sowie die Nockberge ausgegeben. Die B 164 zwischen Mühlbach und Dienten musste wegen Lawinengefahr am Donnerstag gegen 18 Uhr auf vorerst unbestimmte Zeit gesperrt werden.
Bernhard Niedermoser, Leiter der Lawinenwarnzentrale: „Der Anstieg Stufe auf 4 erfolgte wegen der Niederschlags- und Sturmfront. In den nächsten Tagen sollte kein lawinenrelevanter Niederschlag dazukommen.“
Dass sich das Wetter bessert, sollte Tourengeher allerdings nicht täuschen: Niedermoser: „Der erste schöne Tag nach einer Schlechtwetterphase ist immer kritisch, weil es da natürlich die Leute hinauszieht.“Wer sich außerhalb der gesicherten Pisten bewege, solle das sehr defensiv machen: „Viele Leute sind leider kalenderfixiert. Und auch wenn wir schon Anfang April haben: Es gibt noch keine Frühjahrstouren, es ist immer noch Spätwinter.“
Zu den Schneefällen der vergangenen Tage sind am Donnerstag 25 bis 50 Zentimeter Neuschnee dazugekommen. Der Triebschnee sei oberhalb von 2000 Metern „sehr spritzig“, teilte die Stabsstelle Katastrophenschutz des Landes mit. Gefahrenstellen findet man in vielen Geländebereichen, gehäuft in Rinnen und kammfernen Steilbereichen bis hinunter zum Wald.
In den Hohen und Niederen Tauern ist die Schneedecke an den meisten Steilhängen nur schwach verfestigt, die Lawinen-Auslösewahrscheinlichkeit ist bereits bei geringer Zusatzbelastung gegeben. Fallweise sind spontan mittlere, mehrfach auch große Lawinen zu erwarten. Für den Tourenskisport sind das ungünstige Verhältnisse.
„ Auch wenn es
schon April ist: Wir haben noch Winter.“