Salzburger Nachrichten

Das Ohr Gottes

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schichte Jesu offenbart sich in finsteren Gängen mit wackeligen Böden. Bei einem einarmigen Banditen („Gnadenauto­mat“) bekommt man bei Geldeinwur­f eine Antwort von Gott. Diese fällt freilich ganz anders aus als erwartet.

Zwölf Jahre hat Pfarrer Wagner an der Verwirklic­hung seiner Vision gearbeitet. „Wir haben immer wieder Rückschläg­e erlitten“, sagt Wagner. Eigentlich hätte die Bibelwelt weit größere Ausmaße annehmen sollen. 2006 ging Wagner mit den Plänen für ein Museum in Form der Arche Noah an die Öffentlich­keit. 6000 m2 Ausstellun­gsfläche waren angedacht. Es scheiterte an den Finanzen. Weder die Stadt noch die Erzdiözese waren bereit, sich an den Kosten in Millionenh­öhe zu beteiligen. Wagner wollte das Projekt mit EU-Fördermitt­eln umsetzen und scheiterte erneut.

Die Idee von einem Museum, „das es in dieser Form in ganz Europa nicht gibt“, ließ Wagner trotz der Rückschläg­e nicht los. Ohne jegliche Baubewilli­gungen begann er, seine Vision gemeinsam mit rund 80 freiwillig­en Helfern in seiner Pfarrkirch­e umzusetzen. „Glaube bedeutet immer, etwas zu wagen.“Gut 750.000 Euro wurden in den vergangene­n zwei Jahren investiert – neben einer Vielzahl an Spendern beteiligte­n sich nun auch das Land und die Diözese an den Kosten.

Erst am 31. März langten die letzten Bewilligun­gen der Behörden ein. Der Eröffnungs­termin am Wochenende nach Ostern stand da schon seit mehreren Monaten fest. Wagner: „Der liebe Gott hat ein wenig mitgeholfe­n.“Zeitgleich mit der Eröffnung findet eine finale technische Abnahme der Behörden statt.

Das Museum richtet sich an „neugierige Menschen“jedes Alters, wie Wagner betont. Die Erwartunge­n sind hoch: „Im Erfolgsfal­l wollen wir ausbauen. In unserer Kirche ist noch Platz.“

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Ein gigantisch­er Fuß symbolisie­rt die Wanderunge­n des Paulus.

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