Grenzen sind da, um sie auszuloten Salzburg: Zum achten Mal schreibt sich das Literaturfest ins Stadtbild.
Grenzen sind da, um sie zu überschreiten. Oder um sie auszuloten. Auf jeden Fall geben sie Anlass, dass sie ein ums andere Mal neu definiert werden. Dafür eignet sich wie jede Kunst auch die Literatur. In der Literatur gehe es „ja um das Bemühen, Grenzen zu überschreiten“, sagt Verleger Jochen Jung. Zum achten Mal veranstalten Jung, Literaturvermittlerin Christa Gürtler und Buchhändler Klaus Seufer-Wasserthal Ende Mai das Literaturfest Salzburg.
18 Lesungen, Gespräche und Diskussionen aus allen Genres von Prosa und Lyrik bis Graphic Novel wird es unter dem Übermotto „Über Grenzen“heuer geben. Dazu kommen auch fünf Veranstaltungen für Kinder. Und weil das alles „auch heuer dem Muster der bisherigen Ausgaben folgt“(Jung), wird das Literaturfest in Satz und Wort auch im Stadtbild erlebbar werden. In der Reihe „Sprach:Zeichen“werden in vielen Schaufenstern heuer kurze Notizen und Gedanken des Salzburger Schriftstellers Karl-Markus Gauß zu finden sein. Diese Reihe erweist sich als nachhaltiger Niederschlag des Festes. Seit Jahren hängen Sätze und Zitate etwa von Peter Handke, H. C. Artmann oder Bodo Hell mitten in den Auslagen der Stadt. „Vor allem die literarischästhetische Grenzüberschreitung hat uns diesmal interessiert“, sagte Gürtler am Mittwoch bei der Programmpressekonferenz. Allerdings sei – wie in den bisherigen sieben Ausgaben – das Motto ein Schwerpunkt, aber keineswegs sei es zwingend. Entdeckt werden für die Literatur heuer neue Veranstaltungsorte wie das Jazzit, die ARGEkultur und auch die Synagoge.
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