Daten & Fakten Neue Herausforderungen
In allen von der Allianz untersuchten Ländern wird mit ökonomischen Herausforderungen zu rechnen sein, wenn die Babyboomer in den Ruhestand gehen. Unabhängig von Dauer und Ausmaß von Babyboom und Babybust müssen sich die meisten Länder den Konsequenzen beider Phänomene stellen, darunter auch Österreich. Die Pensionsantrittswelle der Babyboomer wird der österreichischen Bevölkerungsstruktur eine besondere Dynamik verleihen: Laut Zahlen der Statistik Austria ist der Anteil der über 65-Jährigen in Österreich seit dem Jahr 1955 von etwa 800.000 auf derzeit rund 1,57 Millionen gestiegen. Somit hat es ganze 60 Jahre gedauert, bis die Bevölkerung im Pensionsalter um mehr als eine Dreiviertelmillion Menschen angewachsen ist. Wenn allerdings die Babyboomer in den Ruhestand gehen, wird es nicht einmal 20 Jahre dauern, ehe es eine weitere Dreiviertelmillion zusätzlicher Pensionisten gibt: Etwa 2,35 Millionen Ös- terreicher werden am 31. Dezember 2034, wenn der letzte heimische Babyboomer in Pension geht, über 65 Jahre alt sein. Parallel dazu wird der Anteil der erwerbsfähigen Bevölkerung um mehr als 200.000 Menschen schrumpfen. Diese Entwicklungen lassen sich auch aus dem Altenquotienten ablesen, der das Verhältnis zwischen den über 65-Jährigen zu denjenigen im Haupterwerbsalter zwischen 15 und 64 Jahren misst. Zu Beginn des Babybooms 1956 lag der Altenquotient in Österreich laut Statistik Austria bei 17,4. 1985, als der letzte Babyboomer einen Lehrberuf ergriffen hat, konnte noch ein Wert von 21,0 verzeichnet werden. Auch in den vergangenen Jahrzehnten ist der Altenquotient nur leicht gestiegen. Während der Pensionsantrittswelle der Babyboomer ist jedoch mit einer drastischen Steigerung zu rechnen und zwar von 27,3 im vergangenen Jahr auf 41,9 im Jahr 2034. Das bedeutet, dass immer weniger Erwerbstätige für eine immer größer werdende Anzahl an Pensionisten aufkommen müssen.