Austria über Spieltermin erzürnt
Ein Nachtrag in Bizau gibt dem Westliga-Titelkampf zusätzliche Brisanz.
SALZBURG. Früher als erwartet, nämlich schon mehr als eine Woche vor dem Westliga-Spitzenduell WSG Wattens gegen Austria Salzburg, spitzt sich der Kampf um den Meistertitel und den damit verbundenen Aufstieg zu. Vorerst am Grünen Tisch, denn der nun fixierte Nachtragstermin für das am vergangenen Wochenende abgesagte Match der Violetten in Bizau am kommenden Dienstag (19 Uhr) stößt der Austria sauer auf. Der Tabellenführer ortet einen Wettbewerbsnachteil.
„Den Nachtrag in Vorarlberg vier Tage vor dem möglicherweise vorentscheidenden Duell in Wattens anzusetzen ist sportlich unfair“, sagt Austria-Sportchef Gerhard Stöger. Nachdem zunächst der 21./22. April avisiert worden war, sei man nun mit 14. April vor vollendete Tatsachen gestellt worden. Die Austria fühlt sich diesbezüglich vom Salzburger Fußballverband (SFV) im Stich gelassen. „Dass sich die Tiroler einen Vorteil herausholen wollen, ist klar. Verwundert bin ich nur, dass sich der SFV nicht mit allen Mitteln dagegenstemmt. Er sollte nämlich die Ver- einsinteressen bestmöglich treten“, sagt Stöger.
Laut SFV habe man sich auch um den von der Austria gewünschten Termin eingesetzt. Da es aber unter den drei Geschäftsführern der Landesverbände kei-
ver- nen Konsens gab, habe man sich regelkonform dem 14. April beugen müssen. „Da hat es aus Tirol geheißen, dass der 14. April fixiert ist. Dagegen konnten wir nichts mehr machen“, erklärt SFV-Geschäftsführer Peter Haas.
Die Violetten, die mit einem Spiel weniger drei Punkte vor Wattens führen, werden nun noch Einspruch einlegen, wenngleich ihre Erfolgschancen sehr gering scheinen. „Wir könnten am Dienstag einfach nicht antreten, wollen uns aber nicht in eine derart prekäre Situation bringen“, sagt Stöger. „Was es heißt, vier Tage vor dem wichtigsten Match fünfzehn Stunden im Bus zu sitzen, mögliche Sperren und Verletzungen zu riskieren sowie sich kurzfristig zwei Tage Urlaub zu nehmen, das muss man niemanden erklären.“
St. Johann und Kitzbühel hatten sich bereits auf einen Termin geeinigt. Nach einer Entscheidung der Westliga müssen die Pongauer aber ebenfalls am Dienstag nach Tirol.
Chancenlos war der FC Pinzgau im Nachtrag am Mittwoch beim 0:3 in Hard. Im Duell der Tabellennachzügler führte Hard bereits nach 35 Minuten mit 2:0.