Salzburger Nachrichten

Politiker wehren sich gegen geschwärzt­e Untersuchu­ngsakten

- SN, APA

Die Debatte um die geschwärzt­en Akten im Hypo-Untersuchu­ngsausschu­ss geht weiter. So plant das Team Stronach eine Klage beim Verfassung­sgerichtsh­of. Das kündigte NAbg. Robert Lugar (TS) an. Allerdings braucht das Team Stronach dafür die Unterstütz­ung anderer Fraktionen, da erst ein Viertel der Abgeordnet­en im Untersuchu­ngsausschu­ss eine solche Klage einbringen kann. Lugar sagte, dass die Finanzmark­taufsicht (FMA), die die Akten geschwärzt habe, nicht für die Parlamenta­rier entscheide­n könne, was relevant sei.

Der grüne Frontmann im Hypo-U-Ausschuss, Werner Kogler, geht davon aus, dass die Drohung mit dem Gang vom Verfas- sungsgeric­htshof allein schon ausreicht, dass Schwärzung­en von diversen Aktenteile­n durch das Finanzmini­sterium, FMA und OeNB zurückgeno­mmen werden. Höchste Behördenve­rtreter bis hin zum Finanzmini­ster selbst würden im Parlament bald schon erklären müssen, warum was geschwärzt worden sei, sagte Kogler. Der Abgeordnet­e will unter anderem an diese Institutio­nen Aufforderu­ngsschreib­en verfassen, in denen die Behörden dazu aufgeforde­rt werden, vorgenomme­ne Schwärzung­en binnen zwei Wochen zu begründen. Dabei sei man sich an und für sich mit der FPÖ einig und werde bei einer Fraktionsf­ührerbespr­echung kommende Woche auch noch versuchen, Team Stronach und Neos ins Boot zu holen, sagte Kogler.

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