Bald Großteil des Onlinehandels über Handy
Intelligente Kühlschränke und Kaffeemaschinen treiben Wachstum für Quelle-Mutter.
Harald Gutschi, der Geschäftsführer des Versandhändlers Unito, rechnet mit „exponentiellen Wachstumsraten“im Onlinehandel. Zur Unito-Gruppe gehören Universal, Otto und Quelle, sie ist der zweitgrößte Versandhändler weltweit hinter Amazon. Zum künftigen Umsatzwachstum sollen intelligente, online vernetzte Gegenstände beitragen, das sogenannte Internet der Dinge sowie tragbare Vorrichtungen wie Computeruhren („wearables“). Selbst nachbestellende Kühlschränke, Kleiderschränke oder Kaffeemaschinen sollen die Umsätze „befeuern“, zudem böten die über solche Geräte gewonnenen kundenspezifischen Daten ganz neue Formen der individuellen Kundenberatung und -bewerbung, sagt Gutschi.
Unito erzielte im Geschäftsjahr 2014/15 (per Ende Februar) in Österreich einen Umsatz von 329,7 Mill. Euro, das ist ein Plus von 5,6 Pro- zent zum Jahr davor. Die Onlineumsätze wuchsen um 13 Prozent auf 273 Mill. Euro, doppelt so stark wie der Markt (+7 Prozent). Mehr als ein Viertel der Nachfrage erfolgte über Mobilgeräte wie Handys oder Tablets. Bis Weihnachten 2017 sollen 80 Prozent des Onlinehandels „mobil“erfolgen, sagt Gutschi. Das Handy sei „unser Zauberstab für Umsatz und Ergebnis“. Die Unito-Umsatzrendite von vier Prozent liege deutlich über dem Branchenschnitt. Bis 2020 will Unito den Österreich-Umsatz auf 550 Mill. Euro steigern, das wäre ein jährliches Plus von neun Prozent.
„Das Handy ist der Zauberstab für Umsätze.“