Salzburger Nachrichten

Innsbrucke­r Datenbank für Therapie gegen Tumoren

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Krebsimmun­therapien könnten künftig die Behandlung von Krebs verbessern. Das Immunsyste­m schützt den Körper nicht nur vor Krankheits­erregern, sondern auch vor Tumorzelle­n. Allerdings können sich Krebszelle­n auf verschiede­ne Weise dieser Kontrolle entziehen. Die vermindert­e Abwehrreak­tion kann therapeuti­sch stimuliert werden. Man bringt dabei den Körper dazu, gegen den Krebs vorzugehen. Das zeigten zahlreiche Forschungs­arbeiten.

Jetzt geht es darum, die aus den Forschungs­arbeiten gesammelte­n Daten für Krebspatie­nten entspreche­nd aufzuberei­ten und für die, die es brauchen, zugänglich zu machen.

Die Tatsache, dass die Forscher aus Gewebeprob­en immer mehr Informatio­nen erhalten, macht es notwendig, neue elektronis­che Plattforme­n zu entwickeln.

Solche „Behandlung­splattform­en“bereiten die individuel­len Daten von Krebspatie­nten auf, sodass sie für Therapieem­pfehlungen verwendet werden können. Mathematis­che Computerpr­ogramme (aus dem Bereich der Bioinforma­tik) ermögliche­n das. Sie sind die Grundlage für eine personalis­ierte Krebsimmun­therapie.

Dazu wurde jetzt das EU-Projekt „APERIM“initiiert, an dem federführe­nd die Bioinforma­tiker der Medizinisc­hen Universitä­t Innsbruck mitarbeite­n. „Wir schaffen die Voraussetz­ungen dafür, dass Krebserkra­nkungen zukünftig mit modernster Präzisions­medizin behandelt werden können“, erklärt Projektkoo­rdinator Zlatko Trajanoski, Direktor der Innsbrucke­r Sektion für Bioinforma­tik.

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