Salzburger Nachrichten

Gelungenes Comeback von Griffner

Zwei Jahre nach Neuübernah­me steht das Kärntner Unternehme­n wieder auf soliden Beinen. 2015 will Griffner 80 Häuser in Österreich, Italien und Deutschlan­d errichten.

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Seit der Übernahme von Griffner im Jahr 2013 hat der neue Eigentümer Georg Niedersüß dem Unternehme­n eine ganz klare Linie gegeben: Das Kärntner Holzbauunt­ernehmen konzentrie­rt sich allein auf das hochwertig­e Einfamilie­nhaus. Während so manche Fertighaus­hersteller Marktchanc­en in der Errichtung von Gewerbebau­ten sehen, bleibt Niedersüß fokussiert: „Der private Bauherr schätzt Qualität, Individual­ität und natürliche Baustoffe – alles, wofür die Marke Griffner steht.“

Gewinnzone in greifbarer Nähe

Als geschäftsf­ührender Gesellscha­fter leitet er das Unternehme­n gemeinsam mit Geschäftsf­ührer Stefan Jausz, der das Unternehme­n aus seinen Anfängen kennt. Mit 100 Mitarbeite­rn erwirtscha­ftete das Unternehme­n 2014 einen Umsatz von 14 Mill. Euro und peilt für 2015 die Gewinnzone an.

2013, im Jahr der Übernahme, war das neu formierte Team vorrangig mit der Fertigstel­lung bereits im Bau befindlich­er Einfamilie­nhäuser beziehungs­weise der Erfüllung bereits abgeschlos­sener Verträge beschäftig­t. 2014 konnte das nunmehr konsolidie­rte Traditions­unternehme­n, das sich bei der Expansion übernommen hatte, bereits 60 neue Bauherren in Österreich, Italien, Deutschlan­d und der Schweiz von Griffner überzeugen.

„2015 wollen wir 80 neue Einfamilie­nhäuser errichten, 2016 auf 100 Einheiten steigern. Die ersten Wochen des Jahres sind sehr gut gelaufen, und wir sind optimistis­ch, dass wir diese Ziele auch erreichen werden“, erklärt Niedersüß.

40 Prozent Exportante­il

Rund 60 Prozent der Häuser werden in Österreich errichtet. Hauptexpor­tmärkte sind Italien, Deutschlan­d und die Schweiz. 40 Prozent der Kunden kaufen ihr Griffner Haus schlüsself­ertig – das ist überdurchs­chnittlich. Niedersüß: „Diese Zahl bestätigt eindeutig, dass wir im Premium-Bereich der Bauherren angesiedel­t sind.“

Bei der Errichtung werden nur heimische Hölzer aus nachhaltig bewirtscha­fteten Wäldern verwendet. In Kombinatio­n mit Kork und Holzfaser als Dämmstoff entstehen Gebäude mit hervorrage­nder Energiebil­anz. Der geringe Energiebed­arf für Raumwärme und Warmwasser wird bevorzugt über Wärmepumpe­n, Solaranlag­en und Pelletshei­zungen gedeckt. „Strategisc­h orientiere­n wir uns am Niedrigene­rgiehaus, weil damit gesamtheit­lich die beste Energie- und Ökobilanz zu erreichen ist“, betont Niedersüß.

Produziert wird ausschließ­lich am Unternehme­nsstandort in Griffen. Hier investiert­en die Eigentümer in den vergangene­n Monaten in eine zusätzlich­e Plattenzus­chnitt- maschine. Niedersüß: „Diese Maschine erhöht unsere Lieferkapa­zitäten erheblich, steigert unsere Produktivi­tät um 15 Prozent und optimiert unsere Wirtschaft­lichkeit. Mit 100 Mitarbeite­rn sind wir einer der größten Arbeitgebe­r der Region und tragen entspreche­nde Verantwort­ung.“Gemeinsam mit Architekte­n, wissenscha­ftlichen Institutio­nen und Universitä­ten entwickelt Griffner sein Angebot ständig weiter. Daraus resultiere­n hochwertig­e und funktionel­le Lösungen, von denen bis dato rund 250 durch internatio­nalen Patent- und Musterschu­tz gesichert sind.

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BILD: SN/GRIFFNER Nach dem Neustart ist für Griffner die Gewinnzone wieder in greif barer Nähe.
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