SAK muss in Zell die Ladehemmung beheben
Ohne Trainer Günther Codalonga hoffen die Blau-Gelben im Pinzgau auf einen Befreiungsschlag. Nur gegen das Schlusslicht hat Liefering eine negative Bilanz
Zell am See gegen SAK. Oder Abstiegskampf pur. Die beiden Traditionsvereine treffen heute (19.30 Uhr) in der Salzburger Liga aufeinander und brauchen im Kampf um den Klassenerhalt jeden Punkt. Mit viel Selbstvertrauen werden die beiden Teams nicht in die Partie gehen, setzte es unter der Woche doch bittere Niederlagen: Zell am See verlor den Nachtrag gegen Anif mit 0:5, der SAK unterlag dem Landesligisten Tamsweg im Landescup-Viertelfinale überraschend mit 1:2.
Vor allem die Gäste stehen heute gehörig unter Druck: Derzeit fehlen den Blau-Gelben drei Zähler auf einen Nichtabstiegsplatz. „Jetzt müssen Punkte her“, fordert SAK-Obmann Josef Penco im Pinzgau Zählbares. In der Offensive muss man sich aber gehörig steigern, wenn endlich ein Befreiungsschlag gelingen soll: Im Jahr 2015 traf man in der Meisterschaft nur beim 2:0-Heimsieg gegen Bramberg ins Schwarze. Die beiden Goalgetter Kristijan Bogosavac und Walter Larionows leiden schon seit Wochen unter Ladehemmung. „Wir spielen nicht schlecht, nur vor dem Tor versagen uns regelmäßig die Nerven“, erklärt Penco. Auf der Trainerbank wird nicht Günther Codalonga (privat verhintert), sondern 1b-Coach Christian Lothring, der mit seiner Mannschaft in der 1. Klasse derzeit von Sieg zu Sieg eilt, Platz nehmen.
Etwas entspannter kann Zell am See in die Partie gehen: Die Mannen von Trainer Wolfgang Reindl haben derzeit fünf Punkte Vorsprung auf den SAK und könnten wohl bereits mit einem Remis gut leben. „Die Niederlage gegen Anif war kein Beinbruch. Der Tabellenführer spielt in einer eigenen Liga“, hat Reindl das 0:5 unter der Woche bereits abgehakt.
Ein kräftiges Lebenszeichen gab am Mittwoch Henndorf von sich: Das abgeschlagenen Schlusslicht siegte in Bergheim überraschend mit 1:0 und will am Samstag (16) bei Union Hallein nachlegen.
Verrückter Fußball: Da führt der FC Liefering die Tabelle der Ersten Liga an und weist nach drei Vierteln der Meisterschaft nur gegen einen Kontrahenten eine negative Bilanz auf: gegen Schlusslicht Hartberg. Zwei Mal schon gingen die Steirer gegen die Zeidler-Elf als Sieger vom Platz. Nur zum Saisonstart hatte Liefering auswärts mit 3:0 die Nase vorn. Lang ist’s her, die damaligen Torschützen Nils Quaschner (2) und Niko Dovedan sind mittlerweile zu den Red-Bull-Profis bzw. zum LASK abgewandert.
„Die Steirer haben beide Male verdient gegen uns gewonnen“, erinnert sich Trainer Peter Zeidler. „Sie stellen uns vor eine große taktische Aufgabe, die es mit unserer Art des Fußballs zu lösen gilt.“Vom aktuellen Tabellenplatz dürfe man sich nicht täuschen lassen. Tatsächlich hat die Elf um den Salzburger Torhüter Hans-Peter Berger nur zwei der letzten neun Spiele verloren.
Hartberg ist auch der einzige Gegner, der Liefering heuer schon im Ausweichquartier Grödig schlagen konnte. Ansonsten gab es im Das.Goldberg-Stadion fünf Liefering-Siege und ein Remis. Beim 0:3 im September sah Torhüter Fabian Bredlow schon nach zwölf Minuten Rot. Der zweifache Torschütze, Ex-Jungbulle Bright Edomwonyi, stürmt inzwischen für Sturm Graz.
Bei Liefering wird Xaver Schlager fehlen, dafür kehren Lukas Gugganig und Felipe Pires von den Profis zurück.