Miteinander reden ist gut fürs Klima
Wie der „Gesellschaftsklimatag“zum besseren Verständnis untereinander beitragen soll.
Zwei Reihen mit Stühlen, auf denen sich Menschen unterschiedlichster Herkunft und Einstellung gegenübersitzen und sich unterhalten. Worüber? Wie wir in Österreich besser zusammenleben können. Das ist Sinn und Zweck des zweiten Gesellschaftsklimatags am kommenden Freitag.
Im Vorjahr gab es den ersten dieser „Speedtalks“in der Mariahilfer Straße in Wien. Dieses Jahr gibt es schon wesentlich mehr Aktionen: An mehreren belebten Straßen und Plätzen in Wien und auch in Lustenau soll diskutiert werden. „Ziel ist ein gemischtes Publikum: Leute, die sich schon lange mit dem Thema Zusammenleben und Vielfalt beschäftigen, und Leute, die sich spontan dazugesellen und mitreden“, sagt Alexander Pollak von SOS Mitmensch, einer der Organisationen, die die Aktion ins Leben gerufen haben. Aus der Taufe gehoben wurde die Initiative Gesellschaftsklimabündnis im Jahr 2013 im Parlament. Neben SOS Mitmensch zählen Hilfsorganisationen von der Diakonie bis zur Caritas zu den Initiatoren, sowie der Presse- club Concordia und die Bundesjugendvertretung. „Eigentlich sollte so ein Bündnis nicht notwendig sein. Aber in der Realität zeigt sich immer wieder, dass Vielfalt nicht geschätzt und auch nicht gelebt wird“, hatte die damalige Nationalratspräsidentin Barbara Prammer beim Gründungsakt gesagt. In Wien haben sich die „Sprechstunden der Vielfalt“schon ziemlich ausgebreitet, wie Alexander Pollak sagt. „Wir hoffen, dass es sich in Zukunft auch österreichweit stärker ausbreitet.“Denn fest stehe, dass diese Art des miteinander Redens gut funktioniere. „Auch wenn es ein bisschen Überwindung kosten mag, sich einfach dazuzusetzen.“Miteinander reden mache es jedenfalls schwieriger, an Vorurteilen festzuhalten: „Der gemeinsame Austausch ist Trumpf“, sagt Pollak. Infos unter:
„Austausch ist Trumpf. Auch wenn es etwas Überwindung kosten mag, sich dazuzusetzen.“