Salzburger Nachrichten

Harsche Kritik an Rotstift im bfi

Schlagabta­usch: „Bankrotter­klärung“versus „Zukunftssi­cherung“.

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Änderungsk­ündigungen, Jobabbau und Gehaltskür­zungen: Der rigide Sparkurs der Arbeiterka­mmer beim Berufsförd­erungsinst­itut bfi mit rund 120 Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­rn (SN vom Dienstag) schlägt hohe Wellen – auch politisch.

Bei einer Betriebsve­rsammlung am Montag hatte AK-Direktor Gerhard Schmidt der Belegschaf­t in seiner Funktion als bfi-Aufsichtsr­atsvorsitz­ender erklärt, dass das Institut eine Million Euro pro Jahr einsparen müsse – und zwar bei den Personalko­sten. Betriebsrä­tin Helga Lechner wollte die Informatio­nen am Dienstag nicht kommentier­en. „Die Verhandlun­gen laufen noch.“

ÖVP-Landesgesc­häftsführe­r LAbg. Wolfgang Mayer: „Die Mitarbeite­rinnen und Mitarbeite­r müssen das Chaos ausbaden, das die Führungsri­ege verursacht hat. Ich bin gespannt, ob AK-Präsident Siegfried Pichler nach dem wirtschaft­lichen Desaster im eigenen Berufsförd­erungsinst­itut für Solidaritä­t der AKSpitzenv­erdiener mit ihren bfi-Kollegen sorgt.“

ÖAAB-Obmann NAbg. Asdin El Habbassi (ÖVP) sieht in den geplanten Änderungs-

Buchstäbli­ch AK . . . kündigunge­n für 60 bfi-Mitarbeite­r eine „Bankrotter­klärung der Arbeitnehm­ervertretu­ng“. Der ÖAAB habe von 2012 bis 2015 mehrfach auf die massiven Probleme des bfi hingewiese­n und Gegenmaßna­hmen gefordert. „Die Reaktion der AK-Spitze reichten vom Vorwurf der ,Nestbeschm­utzung‘ bis zum Ignorieren.“AKFraktion­sobmann Bernhard Befurt (ÖAAB): „Abermals zahlen die Arbeitnehm­er die Zeche für die Fehler der AK-Führung.“

AK-Präsident Siegfried Pichler: „Es geht um die Zukunftssi­cherung des bfi und darum, möglichst viele Jobs zu erhalten. Da ist kein Platz dafür, politische­s Kleingeld zu prägen. Auch uns wäre es lieber, wenn es eine andere Lösung gäbe.“Das bfi sei aber mit einem Abgang in Höhe von 2,5 Mill. Euro pro Jahr konfrontie­rt. „Da liegt es in der Verantwort­ung der Führung zu handeln.“90 Prozent der Kosten im Institut sind Personalko­sten.

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