Kammermusik hat wieder einen starken Stellenwert
Er ist von ihrer zeitlosen Aktualität und Modernität felsenfest überzeugt: Matthias Schulz, der Künstlerische Leiter der Stiftung Mozarteum, weiß dem vermeintlich sperrigen Gut „Kammermusik“in seinen Saisonprogrammen wieder einen starken Stellenwert zu geben. Das manifestiert sich schon allein darin, dass bereits wieder acht Termine im Großen Saal des Mozarteums angesetzt werden können.
Schulz gelingt, dieses Publikumsinteresse zu wecken, durch einen ausgewogenen Mix von Interpreten und Programmen. Nach Schumann folgt in der nächsten Saison Schubert als zentraler Komponist, wobei letztlich die Grenzen zu anderen Schöpfern großer Werke weit gezogen sind: von Bach bis Fritz Kreisler, von Vivaldi bis Bartók, Janácek und Sándor Veress.
Langjährige „Freunde des Hauses“wie der Pianist Fazil Say, der Cellist Nicolas Altstaedt (und dessen Freunde des Festivals von Lockenhaus) oder der Salzburger Geiger Benjamin Schmid treffen gern gesehene oder auch seltener kommende Stars wie die Pianisten Maria João Pires und Piotr Anderszewski, den „Giardino Armonico“mit barocken Kostbarkeiten oder den Liedertenor Christoph Prégardien, der einen Schubert-Abend gestaltet.
Im Wiener Saal ist Raum für Begegnungen mit jungen Leuchtraketen der Klassik (Jan Lisiecki, Harriet Krijgh, Shani Diluka u. a.), bewährten Salzburger Musikern, aber auch mit dem Ausnahmepianisten MarcAndré Hamelin. Und auch die Orgel spielt wieder eine wichtige Rolle.