Europa verständlicher machen
Eine Salzburgerin will den Menschen die EU spielerisch näherbringen.
In welchem europäischen Land geht der Weihnachtsmann in Pension? Wo gibt es Bushaltestellen, die keine sind? Und welche Landesbürger arbeiten am meisten? Ein neues Kartenspiel hat den Zweck, EU-Bürgern Details über die 28 EU-Mitgliedsstaaten näherzubringen.
Erfunden hat es die 31-jährige Salzburgerin Katharina Moser mit zwei Freunden – dem Franzosen François Lang und dem Korneuburger Felix Auer – allesamt glühende Europäer. Auf Moser trifft das auch beruflich zu. Bis vor einem halben Jahr war die studierte Kultur-, Sprachund Medienwissenschafterin beim Europäischen Forum Alpbach beschäftigt. Nun hat sich Moser selbstständig gemacht, um mitzuhelfen, Europa verständlicher zu machen. Das Kartenspiel ist ihr erstes Projekt. „Ich will damit zeigen, dass Euro- pa auch Spaß machen kann und dass nicht jedes Klischee, das über ein Land kursiert, tatsächlich zutrifft“, sagt sie.
Der Name „Komm zu mir“ist Programm. Auf den 53 Spielkarten sind je zwei Gründe angeführt, wieso man in ein bestimmtes EU-Land kommen soll. Welches, müssen die Spieler erraten. Auf der Kartenrückseite wird zusätzlich eine Situation beschrieben, in der sich der Leiter der Spielrunde befindet. Zum Beispiel: „Ich komme aus der Vergangenheit und sammle Beweise für den menschlichen Fortschritt“.
Doch zurück zum Weihnachtsmann: Der hat einen überraschenden Bezug zu Österreich. Die Spielkarten verraten auch, warum: Michael Hampton Klein aus den USA, der seit den 1960er-Jahren im Weihnachtskostüm in aller Welt unterwegs war, ließ sich für seinen Lebensabend in Wien nieder.
Zu den anderen Antworten: Europaweit arbeiten übrigens die Griechen am meisten. Und die ersten Scheinbushaltestellen hat 2006 ein Seniorenheim in Deutschland für seine Demenzkranken aufgestellt.