Salzburger Nachrichten

Zahl der Bebenopfer steigt und steigt

Das beliebte Himalaya-Wandergebi­et Langtang wurde evakuiert.

- SN, dpa

Nach dem gewaltigen Himalaya-Erdbeben vom 25. April und mehr als 100 Nachbeben werden immer noch Leichen gefunden. Allein bei dem neuen Erdstoß vom Dienstag seien in Nepal mindestens 96 Menschen gestorben, teilte die Regierung in Kathmandu am Donnerstag mit. Insgesamt stieg die Zahl der Toten in Nepal, Indien und China auf fast 8400. Das bei Wanderern beliebte Langtang-Tal wurde unterdesse­n komplett evakuiert.

Weitere Tote werden befürchtet, da an den Berghängen zuletzt wieder zahlreiche große Erdrutsche abgingen und Siedlungen zum Teil komplett verschütte­ten. Rund 2000 Menschen wurden bei dem Nachbeben am Dienstag verletzt, es hatte die Stärke 7,3. Millionen Menschen sind obdachlos. Bewohner in abgelegene­n Gebieten berichten, aus den Trümmern dringe noch immer Leichenger­uch. Die Angst vor weiteren Beben ist groß.

Ein verschwund­ener US-Hubschraub­er wird weiterhin vermisst. Er wurde zuletzt am Dienstag in Charikot nahe dem Epizentrum des Nachbebens gesehen. An Bord der Maschine waren laut US-Angaben sechs amerikanis­che und zwei nepalesisc­he Soldaten.

Auch im Langtang-Tal gab es neue Erdrutsche und Lawinen, weswegen die Bewohner ausgefloge­n wurden. Zahlreiche Trekking-Touristen sind tot. Nach den Regionen rund um Mount Everest und Annapurna ist das Langtang-Tal die drittbelie­bteste Wanderregi­on Nepals.

Die Sperre der Schulen wurde bis 30. Mai verlängert, die internatio­nalen Ärzteteams wurden gebeten, länger als geplant zu bleiben. Laut UNO sind 1858 ausländisc­he Ärzte und Krankensch­western in Nepal. Hinzu kommen Tausende Soldaten und 24 Hubschraub­er, Nepal selbst hat acht Militärhel­ikopter.

Newspapers in German

Newspapers from Austria