Wie kann ich den Körper entschlacken und entgiften?
„Schlacken“sind alle Stoffwechselprodukte, die für den Organismus zur Belastung werden.
„Schlacken“sind Rückstände, die bei der Gewinnung von Metallen oder Wärme anfallen. Auf unseren Stoffwechsel übertragen sind „Schlacken“all jene Stoffwechselprodukte, die im Übermaß vorhanden sind. Dazu zählen in erster Linie Cholesterin, Fette, Harnsäure, amyloide Eiweißablagerungen im Bindegewebe, erhöhter Blutzucker oder Milchsäure. Verabsäumen wir es, diese Stoffwechselprodukte rechtzeitig zu verringern, kann dies zu körperlichen Fehlleistungen und Störungen im Stoffwechsel führen.
In der ärztlichen Praxis erkennen wir solche Fehlleistungen in Übergewicht, Fettleibigkeit um die Bauchmitte, hohen Blutfetten, hohen Harnsäurewerten, hohem Blutdruck oder Diabetes. All diese Stoffwechselstörungen bilden das „metabolische Syndrom“, dem eine Fehlsteuerung des Stoffwechsels vorausgeht.
Wie können wir unseren Körper entlasten? * Täglich 2 bis 3 Liter Flüssigkeit (Wasser, Kräutertees) fördern die Ausscheidung über die Nieren. * Ballaststoffreiche Ernährung mit reichlich Gemüse, Hülsenfrüchten, Kleie und geschrotetem Leinsamen reguliert die Darmtätigkeit und beugt Verstopfung vor. * Pflanzliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Samen und Vollkorngetreide sorgen für Ballast- und Vitalstoffe. Gleichzeitig wird das Entzündungspotenzial reduziert und Regenerationsprozesse werden aktiviert. * Eine vorübergehende Reduktion von Fleisch, Wurst und Streichfetten lässt mehr Platz für hochwertige Fischmahlzeiten und reduziert eine übermäßig hohe Aufnahme an tierischen Fetten. * Während einer Entschlackungskur sollten Sie auf Alkohol, Zucker und Weißmehl verzichten. Das ist nicht nur kalorisch ein Vorteil, auch die Leberzellen können regenerieren. * Regelmäßig Bewegung machen, um den Muskelstoffwechsel in Schwung zu bringen: Ein Spaziergang von mindestens einer halben Stunde täglich, schwimmen, Rad fahren oder eine Runde joggen wirken sich günstig auf den Organismus aus. Wählen Sie die Bewegungsart, die Ihnen Freude macht! * Basenmischungen mit Magnesium, Calcium, Kalium und Natrium dienen der Auffüllung leerer Speicher, entlasten das Bindegewebe und neutralisieren nicht abgebaute Zwischenmetabolite aus dem Stoffwechsel. Lassen Sie sich beim Arzt oder Apotheker beraten! * Vermeiden Sie Stress auch während der Mahlzeiten. Achtsam essen heißt, sich ganz auf das Kauen zu konzentrieren und nicht gleichzeitig fernzusehen oder zu lesen. Gut gekaut ist halb verdaut – es werden bereits im Speichel wichtige Enzyme freigesetzt, die die Nahrung aufspalten. Hilfreich kann auch sein, mit Kinderbesteck zu essen, so nehmen Sie automatisch kleine Bissen in den Mund.
Fastenkuren tragen dazu bei, unseren Organismus von geistigem und körperlichem Ballast zu befreien. Sie stimulieren das Immunsystem, machen den Körper widerstandsfähiger und lösen eine Art Zellreinigungsprozess (Autophagie) aus. Auf diesem Weg kann sich der Körper besser regenerieren und gesundheitliche Vorteile wie normalen Blutdruck und eine Verminderung erhöhter Lipidwerte erzielen. Fastenkuren sollten ein bis zwei, maximal drei Wochen durchgeführt werden. Länger nur unter ärztlicher Begleitung.
Diese uralte Methode brachte Diogenes schon 450 v. Chr. auf den Punkt: „Widme dich der Muse, betreibe Sport und halte Maß in allen Dingen des Lebens.“