Salzburger Nachrichten

60 Chöre verzaubert­en die Altstadt

Rund 8000 Musikbegei­sterte lockte die Lange Nacht der Chöre nach Salzburg. Für Stimmung sorgten auch die Burschen von Piccanto.

- Dieter Schaffer, Chorverban­d Sbg.

5000 Menschen pfiffen, applaudier­ten und klatschten begeistert mit. Für die ausgelasse­ne Stimmung sorgten acht junge Musiker, die auf der Bühne im Innenhof von St. Peter standen. Der Salzburger Chor Piccanto, Sieger der TV-Show „Die große Chance der Chöre“, sang am Mittwochab­end „Viva la vida“von Coldplay für das Publikum. Fünf Tage nach dem Finale war es für Piccanto der erste Auftritt in Salzburg. Zuvor stand der Chor des BORG Gastein auf der Bühne, die von bunt beleuchtet­en Bäumen umgeben war.

Rund 8000 Menschen waren bei der dritten Langen Nacht der Chöre in der Salzburger Altstadt unterwegs. „Es ist unbeschrei­blich, der Abend hätte kaum besser verlaufen können“, freute sich Dieter Schaffer, Präsident des Chorverban­ds Salzburg.

Großes Glück hatten die 60 Chöre und mehr als 1500 Sänger an diesem Abend auch mit dem Wetter – der Regen kam erst nach dem Abschlussk­onzert von Piccanto. Zuvor war es schwül warm, einigen etwas zu warm, was zu einfallsre­ichen Ideen führte: Die rund 40 Sänger des Chor Impulse aus Niedernsil­l beschlosse­n kurzerhand, ihren Auftritt von innen nach draußen zu verlegen. Eigentlich hätten sie im Carabinier­isaal der Alten Residenz singen sollen. „Wir hatten den spontanen Einfall, dass wir auch rausgehen könnten. Da hatten natürlich auch viel mehr Leute Platz. Es war toll, dass das geklappt hat“, sagte Margit Höllwert von Chor Impulse. Mit blauen Perücken und Hüten wurde kurz vor Sonnenunte­rgang im Innenhof der Alten Residenz ein Popsong von Abba gesungen – ein stimmungsv­olles Bild.

Darauf hatte Schaffer auch großen Wert gelegt: „Wir haben bewusst Plätze in Salzburg gewählt, die für die Chöre, aber auch die Zuhörer nicht alltäglich sind.“Gesungen wurde an insgesamt 18 Orten – von der Saurier-

„ Der Abend mit 8000 Besuchern hätte kaum besser verlaufen können.“

halle im Haus der Natur bis zur Margarethe­nkapelle im Friedhof von St. Peter. Hier sang etwa der Ebenauer Singkreis. „Wir haben uns gewünscht, in der Kapelle auftreten zu dürfen. Toll, dass es tatsächlic­h funktionie­rt hat“, sagte Chorleiter Ulf Derschmidt. Gesungen wurden sakrale Lieder.

Gleich daneben trat in den Katakomben, die bis auf den letzten Platz gefüllt waren, das Salzburger Männerquin­tett auf, in dem auch Chorverban­d-Präsident Schaffer selbst mitsang. Vorgetrage­n wurde eine bunte Mischung aus afrikanisc­hen und dalmatinis­chen Liedern, aber auch österreich­ischer Volksmusik. Einem kleinen Buben gefiel ein Lied über ein Kuscheltie­r besonders gut. „Dein Leben wär’ nur halb so schwer mit mir als Teddybär“, heißt es da. „Das war

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