„Einige Fahrer wurden richtige Freunde“
Von Monza bis Spielberg: SN-Motorsportexperte Gerhard Kuntschik blickt in „Pole Position“auf fünf Jahrzehnte Motorsport zurück.
SALZBURG. Mehr als 90.000 Fotos – verbunden mit unzähligen Erinnerungen. Fotograf Josef Mayrhofer war für die „Salzburger Nachrichten“mehr als 40 Jahre lang auf Rennstrecken unterwegs. „Es ist faszinierend, wie groß sein Fotoarchiv ist“, sagt Gerhard Kuntschik, SN-Ressortleiter für Motor & Motorsport.
Nach Jahrzehnten gemeinsamer Arbeit auf den Rennstrecken hätte sich nach dem Erfolg der ersten Ausgabe des Motorsportmagazins „Pole Position“die Idee für ein zweites Heft ergeben. „Wir haben gemerkt, dass es genügend Nostalgiker unter den Motorsportfans gibt, die sich wie wir an motorsportlichen Rückblicken erfreuen.“
Der Fokus liegt auf europäischen Rennstrecken: vom Nürburgring über Monaco bis hin zu österreichischen Strecken und Lokalmatadoren. Nicht nur Strecken und Autos hätten sich über die Jahre verändert. „Glücklicherweise auch einige Frisuren“, sagt Kuntschik lachend.
Mit der Formel 1 etwa verbinde er zahlreiche Emotionen – auch schmerzhafte. „Das Rennwochenende in Imola 1994 vergesse ich niemals.“Während des ersten Qualifikationstrainings am Freitag hatte Brasilianer Rubens Barrichello einen schweren Unfall. Österreicher Roland Ratzenberger starb nach einem Unfall am Samstag. Am Sonntag endete für Brasilianer Ayrton Senna das Rennen tödlich.
„Dennoch überwiegen die schönen Erinnerungen“, sagt Kuntschik. Besonders sei für ihn, dass einige Fahrer wie David Coulthard und Mark Webber richtige Freunde geworden seien.
„ Wir haben aus einem Archiv aus 90.000 Fotos ausgewählt.“