Fünf Familienmitglieder starben bei Autounfall mit Zug
Ein vollbesetzter Mini-Van stieß auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Niederösterreich mit Triebwagen zusammen.
Fürchterlich endete am Freitagababend ein Verkehrsunfall auf einem unbeschrankten Bahnübergang in Purgstall an der Erlauf (Bezirk Scheibbs) in Niederösterreich. Ein mit zwei Erwachsenen und sechs Kindern vollbesetzter Mini-Van wurde beim Überqueren der Geleise von einem Triebwagen der Erlauftalbahn gerammt und mehr als 100 Meter mitgeschleift. In dem Wagen starben fünf Menschen, darunter drei Kinder. Drei weitere Kinder seien schwer verletzt, berichtete Niederösterreichs Feuerwehrsprecher Franz Resperger.
Laut Polizeisprecher Johann Baumschlager wurden zwei der schwer verletzten Kinder nach Linz – laut ÖAMTC ins UKH und AKH – geflogen. Ein weiteres Opfer wurde ebenfalls auf dem Luftweg ins UniKlinikum nach St. Pölten transportiert. Nach ersten Informationen handelte es sich bei den Autoinsassen um eine Familie aus dem Ort.
Der unbeschrankte Bahnübergang ist nach ÖBB-Angaben mit einer Stopptafel und einem Andreaskreuz gesichert. Die ÖBB gaben 18.48 Uhr als Zeitpunkt des Unglücks an. Der Zug 7028, bestehend aus zwei Triebwagen, war von Pöchlarn nach Scheibbs unterwegs. Im Zug saßen weniger als zehn Fahrgäste, von denen niemand verletzt wurde.
Zwei Feuerwehren standen mit 40 Mitgliedern im Bergungseinsatz, die Rettung mit zwei Notarztwagen und mehreren Rettungsfahrzeugen. Der ÖAMTC hatte die drei Notarzthubschrauber Christophorus 2, 10 und 15 im Einsatz. Die Polizei stellte das Unfallauto sicher.
Im Erlauftal ereigneten sich an zwei anderen unbeschrankten Bahnübergängen seit März bereits weitere zwei tödliche Unfälle, bei denen drei Frauen starben.