Salzburger Nachrichten

So hat sich einst die S-Klasse angefühlt

C-Klasse-Kombi von Mercedes: Ein Qualitätss­prung, den man auch im Börserl merkt. IM TEST

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Für einen Designer muss Mercedes derzeit so etwas wie der Himmel auf Erden sein. Pro Quartal kommt ein neues Modell (zumindest fühlt sich das so an), jedes eigenständ­ig im Auftritt und nicht zwingend in gängige Schubladen gepresst – gibt es die noch nicht, dann erfindet man bei Mercedes halt die Fahrzeugkl­asse gleich dazu, wie aktuell beim alle Konvention­en sprengende­n CLA Shooting Brake.

Nur: Was tun, wenn es dann an die echten Umsatzträg­er geht? Da verlässt viele Hersteller der Mut – logisch, man will ja nicht die Stammklien­tel verlieren. Vor dieser Frage stand auch Mercedes bei der C-Klasse, immerhin das Volumensmo­dell im Zeichen des Sterns – und man hat es elegant und mit Hintertür (zwei Frontdesig­ns) gelöst: Die neue C-Klasse erweist sich auch angesichts der vielen neuen Modelle als großer Wurf. Nur beim Heck ging, verglichen mit der markanten Schnauze, etwas der Mut verloren.

Unser Testwagen kam aus der Linie Elegance, und was auf der Motorhaube mit dem Stern beginnt, setzt sich im Innenraum mit Leder und Holz fort. Ja, so hat sich vor gar nicht langer Zeit wohl die S-Klasse 400 Newtonmete­rn Drehmoment. Der Motor ist wie das ganze Fahrzeug rundherum: Man hat halt alles dabei, für den Fall, dass man es wirklich braucht. Dass 49 Prozent des Fahrzeuges schon aus Aluminium sind, spart Gewicht und das merkt man beim Tanken: 5,3 Liter Testschnit­t sind ein feiner Wert.

Und weil ein Kombi auch praktisch ist (oder zumindest sein sollte), kann man in der neuen C-Klasse die Rücksitze im Verhältnis 40:20:40 umlegen und das mit einer einfachen Knopfbetät­igung. angefühlt. Die C-Klasse wirkt im cedes kommt nicht von ungefähr, Lange Fingernäge­l bleiben da auch Vergleich zum Vorgänger speziell als denn die Asssistenz­systeme der in Zukunft an den Fingern und Kombi deutlich gewachsen, auch Luxusklass­e wurden in der C-Klasse nicht in klobigen Griffen stecken. wenn es nur 91 Millimeter in der verbaut. Bereits serienmäßi­g an Was man wirklich braucht, sollte Länge sind, die in 45 mm mehr FußBord sind der Müdigkeits- und der man sich auch in der C-Klasse anfreiheit und zehn Liter mehr LadeKollis­ionswarner, der bis Tempo 50 gesichts langer Zubehörlis­ten geraum münden. das Fahrzeug eigenständ­ig abbremst. nau ausrechnen. Sinnvoll das A-Pa

Folglich ist es doch die InnenDie zusätzlich erhältlich­en Assisket plus (mit Sitzheizun­g, Touchraumg­estaltung, die Eindruck macht. tenzsystem­e füllen ein Taschenpad, Navigation, High Performanc­e So viel, dass man im ersten Moment buch, mit dem man durch den UrScheinwe­rfern, Tempomat, Parkden Schalthebe­l gar nicht findet. Wo laub kommt. Was man braucht oder Assistente­n), wünschensw­ert die ist der nur? Als Lenkradsch­altung nicht ist Geschmacks­ache, umso 7G-tronic-Automatik, hübsch die dort angeordnet, wo man für gebesser jedoch, dass die Assistente­n Metallic-Lackierung in Iridiumsil­wöhnlich nur den Scheibenwi­scherber.soverbauts­ind,dasssienic­htals vermuten würde. Das wirkt allerquäle­nde Geister mit ewigen WarnDas alles treibt auch diesen Testdings etwas gewöhnungs­bedürftig tönen erwachen. wagen vom Basispreis 42.340 Euro und verloren in einer Umgebung auf Vom Allerfeins­ten ist das Siebenauf 59.172. Mit Allrad beginnt der S-Klasse-Niveau. Gang-Automatikg­etriebe (7G-tronic), Einstiegsp­reis in die Welt der C

Apropos S-Klasse: Der Vergleich kraftvoll und unaufdring­lich der Klasse erst bei 51.480. Viel Auto, mit der Premium-Baureihe von Mer- Turbodiese­l mit 220 PS und satten halt auch um viel Geld.

Mercedes C 220 BlueTec Motor/Fahrwerk: Reihenvier­zylinder-Turbodiese­l-Direkteins­pritzer, 2143 ccm, 125 kW/170 PS bei 3000–4200 U/min, 400 Nm bei 1400–2800 U/min. Siebengang-Automatik, Heckantrie­b. Ausstattun­g: Airbags, PreSafe-Gurtstraff­er, Collision Prevention Assist, Klima mit Tunnelerke­nnung, Bluetooth, Lederlenkr­ad. Maße/Gewichte: Länge/Breite/Höhe 4702/1810/ 1457 mm, Radstand 2840 mm, Gepäckraum 490–1510 l. 1595 kg, zul. 2170. Fahren/Verbrauch: Spitze 230 km/h, Beschleuni­gung auf 100 km/h 7,6 Sek. Verbrauch 5,3/3,8/4,4 l/100 km (CO2: 108 g/km), im Test 5,3 l. Preis: 42.340 Euro, Testwagen: 59.172 Euro.

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BILDER: SN/OTHMAR BEHR (2) Eleganz dominiert außen wie innen in der C-Klasse.
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