Zukunftsweisende Bautechnologie
Mit der Wohnhausanlage in der Lieferinger Baldehofstraße wird die Heimat Österreich ihrem Ruf als Vorreiter im Bereich innovativer Bautechnologien wieder einmal mehr als gerecht.
Bei der Wohnhausanlage fällt vor allem eine Leuchtsäule auf, die bis zum Dach reicht. Dahinter verbirgt sich eine ausgeklügelte Innovation, die speziell für diese Anlage entwickelt wurde.
Ing. Dietmar Stampfer, der diese Technologie maßgeblich mitentwickelt hat, klärt auf. „Im Raum unmittelbar hinter der Leuchtsäule befindet sich ein Heizwasser-Energiespeicher mit einem Inhalt von 52.000 Liter, welcher vom Keller bis zum Dach reicht. Darin wird solare Energie gesammelt und gespeichert, welche von den Solarkollektoren (380 m2) auf den Dächern der einzelnen Gebäude erzeugt wird. Diese Solarenergie wird für die Heizungsunterstützung und Trinkwassererwärmung verwendet. Der Speicher dient somit als ‚thermische Batterie‘, wodurch Schlechtwetterperioden ohne zusätzlichen Primärenergieeinsatz überbrückt werden können. Das sogenannte ‚Solarthermometer‘ zeigt in Echtzeit den aktuellen solaren Anteil am Gesamtenergieinhalt des Energiespeichers an. Je mehr Solarenergie eingespeist wird, umso weiter steigt auch der Leuchtbalken nach oben.“
Ein weiteres Beispiel für die hochinnovativen Neuerungen ist ein im kommunalen Wohnbau erstmals eingesetztes zentrales Lüftungssystem mit einem speziellen Rotationswärmetauscher. Dieser gewährleistet zum einen eine hocheffiziente Energierückgewinnung und sorgt zum anderen für eine natürliche Feuchterückgewinnung. Mit dieser Maßnahme kann die relative Luftfeuchte – und somit die Behaglichkeit – in den Wohnräumen in der kalten Jahreszeit merklich gesteigert werden (keine „trockene“Luft mehr in den Räumen). Weiterhin kommt weltweit zum ersten Mal das patentierte hydraulische Prinzip der „integrierten Vorlaufzirkulation“zum Einsatz – einer Technologie, die zu einer wesentlichen Reduktion der System-Rücklauftemperatur und somit zu einer Minimierung der Verteilverluste führt.