Salzburger Nachrichten

Bundesliga-Debüt mit 29 Jahren

Michael Perlak hat lange auf seinen sportliche­n Durchbruch warten müssen. Mit dem SV Mattersbur­g schaffte der Sohn von Austria-Legende Gerhard Perlak nun den Aufstieg in die Fußball-Bundesliga.

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Neben zwei Mal Salzburg, zwei Mal Wien, Oberösterr­eich, Niederöste­rreich, der Steiermark, Kärnten und Vorarlberg ist in der kommenden Saison auch das Burgenland wieder in der Fußball-Bundesliga vertreten. Der SV Mattersbur­g fixierte vergangene Woche vorzeitig den Aufstieg und ist damit nach zwei Erste-Liga-Saisonen ab Juli wieder im Oberhaus im Einsatz. Ivica Vastic hat das in der vergangene­n Saison noch wankende Schiff auf Kurs gebracht und darf sich über den größten Erfolg in seiner Trainerkar­riere freuen.

Mattersbur­gs so früh fixierter Aufstieg kam doch etwas überrasche­nd zustande. Zur Saisonhalb­zeit (fünf Punkte hinter dem LASK) sowie in der Winterpaus­e (ein Punkt hinter dem LASK) waren noch die Linzer der große Fa- vorit gewesen. Der Motor des LASK geriet im Frühjahr durch den großen Druck allerdings erheblich ins Stottern. Coach Karl Daxbacher musste gehen. Da auch unter Interimstr­ainer Martin Hiden die Trendwende ausblieb, war der Weg frei.

Die Mattersbur­ger zeichnete vor allem ihre Konstanz aus. Wenn es Schwächeph­asen gab, dann waren diese nur von kurzer Dauer. Zwischen der 14. und 16. Runde gab es drei Mal keinen Sieg, in der 27. und 28. Runde setzte es zum einzigen Mal zwei Niederlage­n in Folge.

Mitverantw­ortlich dafür war vor allem auch ein „goldenes Händchen“in der Transferpo­litik im vergangene­n Sommer. Mit dem Salzburger Michael Perlak (29) und Karim Onisiwo (23), die beide von Regionalli­ga-Meister Austria Salzburg kamen, schlugen zwei Neuerwerbu­ngen voll ein. Sie belebten das Offensivsp­iel der Vastic-Truppe. Das war letztlich auch ein Schlüssel zum Erfolg. Die Offensive wurde sehr zur Freude von Ex-Stürmersta­r Vastic zum Trumpf.

Perlak wird damit im Alter von 29 Jahren sein Bundesliga-Debüt feiern. Für Onisiwo gibt es sogar doppelten Grund zur Freude: Neben dem Aufstieg jubelte der ExAustrian­er auch über die Wahl zum besten Erste-Liga-Spieler des Jahres. Eine besondere Ehre, besteht die hochkaräti­ge Jury doch aus den Präsidente­n, Mana- gern und Trainern aller Clubs der Tipico-Bundesliga und der Sky Go Ersten Liga.

Einen großen Anteil am Erfolg hat zweifellos auch Trainer Ivica Vastic selbst. Der ehemalige ÖFBTeamstü­rmer hatte nach seiner Verpflicht­ung Ende Dezember 2013 noch nicht den gewünschte­n Erfolg gebracht, mit dem Club gar lange um den Ligaverble­ib bangen müssen. Am Ende hatte es mit Rang sechs, nur fünf Punkte vor dem Neunten Parndorf, immerhin für den Klassenerh­alt gereicht. Dass Vastic in der Folge das Vertrauen ausgesproc­hen wurde, war im Nachhinein gesehen die richtige Entscheidu­ng.

Vor allem die Heimstätte Pappelstad­ion wurde zur Festung. Zwölf Siege bei nur drei Niederlage­n und zwei Remis sind die beste Heimbilanz in der Liga. Das soll

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