Conchita sang – aber nicht für die Zuschauer des ORF
Das Management von Conchita Wurst übte am Montag scharfe Kritik am ORF. Der Grund: Der Sender hatte während des Auftritts der Künstlerin mit neuen Songs im Finale des Eurovision Song Contests stattdessen Werbung und Nachrichten gezeigt. „Das wäre so, als ob man während des Elfmeterschießens um den WM-Titel einen Werbeblock sendete“, ärgert sich Manager René Berto in einem Statement.
So sei die TV-Premiere der Songs „You Are Unstoppable“und „Firestorm“ohne die ORFZuseher über die Bühne gegangen – obgleich die ESC-Gewinnerin des Vorjahrs diese den Fans des Song Contests gewidmet habe. „Der ORF hat zweifellos den Eurovision Song Contest hervorragend bewältigt und eine gute Show abgeliefert. Trotzdem ist das Ausblenden von Conchita nicht nachvollziehbar“, meint Berto. „Damit präsentiert sich der ORF wieder einmal als Mischung aus russischem Staatsfernsehen und deutschen Privatsendern und zeigt, dass ihm der öffentlich-rechtliche Auftrag zur Unterstützung und Förderung heimischer Popmusik kein ches Anliegen ist.“
Der ORF habe 2013 die mutige Entscheidung getroffen, Conchita zum ESC nach Kopenhagen zu entsenden. Und diese habe sich trotz ihrer internationalen Karriere mit großer Freude in den Dienst der Sache gestellt, um den ESC in Wien bestmöglich zu unterstützen. Als sie aber ihr Album promotete, habe sie der ORF im Stich gelassen und „damit ihre internationale Arbeit“ignoriert, monierte der Manager der Sängerin.
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