Schellhorns Unterkunft als geeignet eingestuft
Das Personalhaus von Gastronom Sepp Schellhorn in Bad Gastein wird eine vorübergehende Flüchtlingsunterkunft. Am Dienstag fand die Begehung des Hauses Lydia durch Beamte des Landes statt. Und diese ist positiv verlaufen. Schon kommende Woche könnten 40 Flüchtlinge im Ortsteil Badbruck einziehen.
Vereinbart wurde ein Tagsatz pro Flüchtling in der Höhe von 12,50 Euro. Davon werden von Schellhorn alle Steuern, die Heizung, der Strom, alle Kommunalabgaben und die weiteren Fixkosten beglichen. Direkt ausbezahlt an die Flüchtlinge wird ein Essensbetrag in der Höhe von 6,50 Euro: „Das bedeutet, die Flüchtlinge kaufen selbst ein und sind damit in das Ortsgeschehen integriert, denn wir wollen auf jeden Fall einer Isolierung der Flüchtlinge vorgreifen“, betont Schellhorn.
Das Land biete über die Volkshochschule einen Deutschkurs an. Geplant ist, dass ein Mitarbeiter von Schellhorn zwei Mal pro Woche ein Sprach- und Integrationsangebot für die Flüchtlinge zur Verfügung stellt. Ein weiterer Mitarbeiter soll ständig vor Ort sein. Schellhorn versichert auch: Sollte ihm etwas übrig bleiben, werde er diesen Betrag dem Vinzihaus spenden. Es sei also „kein Geschäft“mit Flüchtlingen, wie ihm manche das vorwerfen würden.
Der Bad Gasteiner Bürgermeister Gerhard Steinbauer hat sich bereits gegen diese Unterkunft ausgesprochen. Denn der Ort beherberge seit über zehn Jahren 60 Flüchtlinge, während andere Gemeinden nichts beisteuern würden. Mit weiteren 40 Flüchtlingen steige der Anteil an der Bevölkerung auf über zwei Prozent. Der Ortschef will „mit allen Mitteln“dagegen vorgehen.