Zehn Gemeinden teilen sich ein Gewerbegebiet
Zuletzt sind aus dem Flachgau einige Firmen nach Oberösterreich abgewandert – weil sie hier keine Gründe zur Erweiterung fanden bzw. wenn, dann nur um 200 Euro/m2 aufwärts. In Lengau zahlt man hingegen 67 Euro/m2, in Moosdorf gar nur 35 bis 40 Euro. Weiters häuft sich die Kritik, dass viele kleine Gewerbegebiete zu einem vergleichsweise großen Landschaftsverbrauch führen.
Diesem „Kirchturmdenken“stellt sich nun der Regionalverband Salzburger Seenland entgegen: Die zehn Kommunen rund um Wallersee und Mattsee haben Salzburgs erstes interkommunales Gewerbegebiet gegründet, bei dem sich sogar zehn Gemeinden Kosten und Erträge nach einem vorgegeben Schlüssel aufteilen. Konkret geht es um 5,2 Hektar in KöstendorfWeng unweit des bestehenden Gewerbegebiets. Der Regionalverband hat sich nun eine Option auf die Flächen gesichert. Chef des Regionalverbands ist der Berndorfer Bgm. Josef Guggenberger (ÖVP): „Unser Ziel ist, dass wir beim Verkaufspreis unter 80 Euro bleiben.“Ihm ist wichtig, dass sich der Verband die ansiedelungswilligen Firmen genau aussucht: „Wir wollen keine Logistikbetriebe. Gesucht sind Firmen mit hoher Arbeitsplatzdichte und geringen Emissionen.“Laut Verbandsgeschäftsführer Gerold Daxecker sei ein Baubeginn 2016 möglich. Daxecker: „Der Vorteil ist, dass es dort einen direkten S-Bahn-Anschluss gibt und man vom Salzburger Hauptbahnhof in 22 Minuten da ist.“Aktuell gebe es bereits drei Anfragen von Firmen, sagt Daxecker.