Von Blumen, Fußball und Conchita
Ein Wort genügt und es entstehen Bilder im Kopf. Sagt man zu einem Gartenfreund „Chelsea“, denkt er an die älteste Blumenschau der Welt.
Sagt man das zu einem Fußballfreund, dann ist für ihn klar – Chelsea, das ist Fußball pur.
So ging es mir auch diesmal bei der Reise. Ich stand mitten im Getümmel der Flower Show und bewunderte die Gärten, als mich ein Freund – ein Fußballfan – am Handy angerufen hat. Ich vertröstete ihn mit den Worten: „Ich bin in Chelsea, telefonieren wir nächste Woche!“
Eine kurze Pause, ein Schlucken. Und dann: „Jetzt läufst du nicht nur, jetzt gehst du auch auf den Fußballplatz?“Die Aufklärung war rasch erfolgt, nicht (nur) der Rasen hat es mir angetan, sondern die Blumen.
Freilich ist die Verwirrung oft noch größer, wenn echte „Chelsea“-Fans (und ich meine jetzt nur die Gartenfreunde) über die jüngste Show diskutieren. Da waren für den einen die Showgärten das Highlight und für den anderen ganz und gar nur die Pflanzenstände mit den Neuheiten. In den vergangenen Jahren sind sich bei solchen Debatten die „BetonGärtner“und die „Natur-Gärtner“in die Haare geraten. Das hat sich diesmal erübrigt. Es gab beinahe ausschließlich Natur.
Und noch etwas ist auf dieser internationalen Show lustig. Die babylonische Sprachverwirrung und die permanente Verwechslung von Austria mit Australia. Allerdings genügte diesmal zu sagen: „Conchita“– und alles war klar. Fällt ihr Name, dann wissen selbst die Briten – „No Kängurus“in diesem Land.