Salzburger Nachrichten

Von Blumen, Fußball und Conchita

Ein Wort genügt und es entstehen Bilder im Kopf. Sagt man zu einem Gartenfreu­nd „Chelsea“, denkt er an die älteste Blumenscha­u der Welt.

- Karl Ploberger

Sagt man das zu einem Fußballfre­und, dann ist für ihn klar – Chelsea, das ist Fußball pur.

So ging es mir auch diesmal bei der Reise. Ich stand mitten im Getümmel der Flower Show und bewunderte die Gärten, als mich ein Freund – ein Fußballfan – am Handy angerufen hat. Ich vertröstet­e ihn mit den Worten: „Ich bin in Chelsea, telefonier­en wir nächste Woche!“

Eine kurze Pause, ein Schlucken. Und dann: „Jetzt läufst du nicht nur, jetzt gehst du auch auf den Fußballpla­tz?“Die Aufklärung war rasch erfolgt, nicht (nur) der Rasen hat es mir angetan, sondern die Blumen.

Freilich ist die Verwirrung oft noch größer, wenn echte „Chelsea“-Fans (und ich meine jetzt nur die Gartenfreu­nde) über die jüngste Show diskutiere­n. Da waren für den einen die Showgärten das Highlight und für den anderen ganz und gar nur die Pflanzenst­ände mit den Neuheiten. In den vergangene­n Jahren sind sich bei solchen Debatten die „BetonGärtn­er“und die „Natur-Gärtner“in die Haare geraten. Das hat sich diesmal erübrigt. Es gab beinahe ausschließ­lich Natur.

Und noch etwas ist auf dieser internatio­nalen Show lustig. Die babylonisc­he Sprachverw­irrung und die permanente Verwechslu­ng von Austria mit Australia. Allerdings genügte diesmal zu sagen: „Conchita“– und alles war klar. Fällt ihr Name, dann wissen selbst die Briten – „No Kängurus“in diesem Land.

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BILD: SN/PLO In Chelsea findet sich auch in den kleinsten Gärten viel Natur.
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