Der allerneueste Tratsch aus dem privaten Leben Wiener Musiker
Wie oft hat sich herausgestellt, dass man etwas gebraucht hätte, was man in der Schule als „unnützes“Wissen schon im Moment des Erfahrens vergessen hatte. Ist es unnütz zu wissen, was Mozart seinem Bäsle an Unanständigkeiten in Briefen mitteilte? Dass der Grantler Beethoven eine schlechte Kritik zu „Wellingtons Sieg“so kommentierte: „Ach, du erbärmlicher Schuft, was ich scheiße, ist besser als alles, was er je gedacht.“Von „Mozärtliches“über „Requiem für Wiens Musiker“zu „Die Aufführung als Nebenakt“bis hin zu „Austropop“und „Song Contest“reihen sich die Kapitel in einem Büchlein, das „unnützes“Wissen zusammengetragen hat. Musikeranekdoten geben immer wieder Facetten bekannter Persönlichkeiten wieder – und wenn’s nicht stimmt, soll’s wenigstens gut erfunden sein. Unterhaltsam ist solch Lektüre allemal.
Und das Angebot ist generationenübergreifend. Okay, die Jungen kennen sich eh aus, wenn es um Rap oder DJs geht. Ältere Bildungsbürger finden sich vielleicht im Angebot der „klassischen“Wiener Musikeranekdo- ten von Mozart über Franz Schubert, von Johann Strauß bis Georg Kreisler auf bekanntem Terrain, aber es ist auch viel über Musiker der letzten Jahre zu erfahren. Die Kurzgeschichten rund um den Song Contest sind geradezu brandaktuell, und „Enthüllungen“rund um angesagte Musiker wie Left Boy, den Rapper Money Boy oder die „Zuhälterband“Wanda bringen das „unnütze“Wissen ebenfalls auf den neuesten Stand. Aber wie gesagt: Man weiß nicht, ob man es einmal brauchen könnte. Falco ist natürlich als Nationalheiligtum ein hervorragender Stichwortgeber, von seinen Anfängen als Bassist bei Drahdiwaberl über Details zu seiner Karriere wie etwa den Auftritt bei „Kottan ermittelt“als Aushilfspianist in Kottans Polizeiband ist vieles vermerkt. Unnütz? Na wenn schon, Hauptsache, man weiß es.