Salzburger Nachrichten

Der „Gastroköni­g“wird zum Schuster

Johann Gwechenber­ger aus Hallwang ist mit seiner Firma Gastroköni­g Marktführe­r bei Kellnerbri­eftaschen. Nun hat er kräftig investiert – und startet ab sofort mit einem Schuh-Reparaturs­ervice neu durch.

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15 Jahre über die Brieftasch­en geärgert. Die waren damals fast alle aus Kunstleder. Die Nähte sind oft schnell aufgerisse­n.“Also gab der gebürtige Lungötzer 1000 lederne Kellnerbri­eftaschen im Trachten-Look in Auftrag – produziert in Italien, Türkei und Indien. „Da gab es nur Probleme. 300 von den 1000 musste meine Frau händisch nachnähen.“

Der Durchbruch folgte vor 15 Jahren: „Da habe ich eine Partnerfir­ma in Kärnten gefunden, die für uns die Herstellun­g übernommen hat, und ich konnte eine EinJahres-Garantie anbieten.“Ab jetzt bietet er sogar eine FünfJahres-Garantie für die Brieftasch­en an – prompten Service inklusive. Möglich wird das, indem für die ein bis zwei Wochen, die die Reparatur dauert, Leihgeldta­schen ausgegeben werden – samt frankierte­m Kuvert für Rückgabe.

Aktuell sei er mit seinen Brieftasch­en, von denen er einige Tausend Stück pro Jahr verkauft, „bei den meisten Skihütten, Zeltfesten, aber auch in der gehobenen Gastronomi­e zwischen Salzburg, Sylt und Mallorca vertreten“, sagt Gwechenber­ger. Die Taschen, die in der High-End-Version auch eine Handheld-Halterung sowie eine LED-Beleuchtun­g für das Münzfach enthalten, kosten pro Set zwischen 150 bis 200 Euro.

Pünktlich zum 20-Jahr-Firmenjubi­läum, das morgen, Mittwoch, gefeiert wird, folgt die Expansion: Der Gastroköni­g startet mit einem Schuh-Reparaturs­ervice – als logischer nächster Schritt. Denn schon bisher war die Firma mit einem eigenen Reparatur-Truck beim Oktoberfes­t in München präsent: „Wenn es sein muss, werden da die Brieftasch­en binnen einer Viertelstu­nde repariert.“Für den Schuhservi­ce hat er bereits 150.000 Euro in ein Mietgebäud­e im Ortsteil Mayrwies investiert: „Wir haben zehn Maschinen der ehemaligen Gabor-Schuhfabri­k gekauft und aufgebaut.“Zweites neues Standbein ist der Direktvert­rieb von Gesundheit­sschuhen der Marke Joya samt medizinisc­her Fußanalyse mittels Hightech-Gerät.

Aktuell läuft aber noch die Rekrutieru­ng: „Je nach Bedarf werden wir zwei bis drei Schuster anstellen. Aber es ist nicht einfach, gutes Personal zu finden.“

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BILD: SN/STEFAN VEIGL Fa. Gastroköni­g Johann Gwechenber­ger mit den Produkten seiner Firma – die ab sofort um einen Schuh-Reparaturs­ervice und Gesundheit­sschuhe erweitert werden.

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