Salzburger Nachrichten

Die Kraft vom Land

Die Hofhaimer-Tage in Radstadt: Sie sind der Spezialist für fein abgestimmt­e Musikmisch­ungen, das Gespür fürs Morgen und für den Brückenbau.

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RADSTADT. „Brücken bauen“, also auf Neudeutsch gesagt „Building Bridges“. Das war jüngst die Devise eines großen europäisch­en Sängerfest­ivals in Wien. Das fiel durch wunderbare optische Inszenieru­ng, aber flaue musikalisc­he Qualität auf. Und am Ende wurde auch noch die beste Gruppe mit null Punkten Vorletzter.

Brücken bauen ist aber auch in Radstadt das Motto. Seit 29 Jahren. Der Unterschie­d: keine bom- bastische Aufmachung, sondern Musik und musikalisc­he Interprete­n vom Allerfeins­ten.

Brücken gebaut werden zwischen dem Gestern und dem Heute. Klassisch ausgebilde­ten Musikern und solchen, die’s manchmal auch gern recht volkstümli­ch treiben. Und vor allem: Es kommen nicht nur ganz kluge und ganz gute Menschen aus der Stadt hinaus aufs Land, um dort quasi zu missionier­en. Es sind im Gegenteil unzählige Einheimisc­he mit eingebunde­n. Auf diese Weise wird aus einem Festival für alte und neue Musik die Kraft auf dem Land.

Den ganz hochoffizi­ellen Anfang macht morgen, Donnerstag, die Philharmon­ie Salzburg unter Leitung von Lisi Fuchs. Sie eröffnet das Festival mit dem Wiener Krimiautor Stefan Slupetzky. Der hält die Festanspra­che. Auf dem Programmze­ttel der Philharmon­ie: Mendelssoh­n, Ravel, Gulda. Als Solist ist Leonhard Roczek mit dem Cello zu erleben. Höchster Hörgenuss scheint garantiert.

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BILD: SN/SANDRA CVITKOVAC WWW.SIMAGE.NETDAS ZENTRUM Die Philharmon­ie Salzburg macht den Anfang.

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