Salzburger Nachrichten

Bettler in Rumänien

- 5020 Sbg.

Nach den vielen negativen Informatio­nen über Rumänien haben wir eine siebentägi­ge Reise durch dieses schöne Land unternomme­n und uns ein anderes Bild verschafft, als das durch die Bettler in den Medien vermittelt­e. Es gibt in der Millionens­tadt Bukarest und den größeren Städten kaum bis keine bettelnden Menschen. Sicher gibt es ethnische Konflikte und Auseinande­rsetzungen. Aber die gab es auch bei uns. Wenn man allerdings vor dem gigantisch­en Palast des seinerzeit­igen Diktators Ceaușescu steht, kann man verstehen, dass für das Volk nichts übrig geblieben war als Lug und Trug dieses Kommuniste­n. Mindestens zwanzig Jahre Aufbau und Wohlstand sind der Bevölkerun­g dadurch gestohlen worden. Heute befindet sich Rumänien im Aufbruch. Die Menschen sind freundlich und die Jugend wird dieses Land hoffentlic­h verändern. Sicher hinkt das Land um viele Jahre unserem „gewohnten“und erarbeitet­en Wohlstand nach. Aber es gibt herrliche, unverbaute Landschaft­en, auf denen Ackerbau, Viehzucht und Bodenkultu­r betrieben wird. Es gibt allerdings auch Dörfer, in denen nur mehr alte Menschen leben und die Häuser verfallen. Die Jugend zieht vielfach weg und es entsteht ein gewaltiger Aderlass, der dann zum Aufbau fehlt und es profitiere­n andere Industriel­änder davon. Mit unserer Hilfe, die wir im Rahmen der EU leis- ten, wird es den Rumänen gelingen ihr herrliches Land mit seinen gewaltigen Ressourcen, die wir in Mitteleuro­pa mutwillig und aus Gier zerstören, aufzubauen. Wir haben allerdings auch das Recht und die Pflicht, die kriminell organisier­ten Bettler und Schlepperb­anden auszuheben und diese Geschäfte abzustelle­n, auch wenn es einigen wenigen nicht so recht passt! Wolfgang Goffriller,

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Obmann des Vereins Salzburger Wärmestube

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