Wenn der Lehrer Rock auf den Stundenplan setzt Andrew Lloyd Webber probiert sein neues Musical in einem kleinen New Yorker Theater aus.
Voll Stolz steht der berühmte Komponist Andrew Lloyd Webber, der Welterfolge wie „Cats“und „Das Phantom der Oper“geschrieben hat, vor der kleinen Bühne des Gramercy Theatre in New York. Der 67-Jährige präsentiert vor rund 200 geladenen Gästen eine erste Version seines neuen Musicals „School of Rock“.
Das Broadway-Stück, das im Herbst das Bühnenlicht erblicken soll, basiert auf dem gleichnamigen Film von 2003: Der rockige Loser Dewey Finn (Alex Brightman) schummelt sich als Aushilfslehrer in eine Eliteschule, um seine Miete zu bezahlen. Doch als er das musikalische Talent seiner Schüler erkennt, setzt er kurzerhand Rock auf den Lehrplan. Gemeinsam mit den Kindern will er so einen Musikwettbewerb gewinnen.
Wie das funktionieren kann, testet Lloyd Webber in New York in intimer Runde: „Wir führen das Musical zuerst auf dieser kleinen Bühne auf, damit wir noch mit Bühnenbild und Requisiten herumprobieren können“, sagt der 67-Jährige. „Doch die Experimentierphase wie abgeschlossen.“
Daher kann man einen ersten Eindruck von dem gewinnen, was ab 6. November auf dem Broadway zu sehen sein wird. Wie im filmischen Vorbild steht auch im Musical der Hauptdarsteller im Fokus: Alex Brightman („Matilda the Musical“) befindet sich in fast jeder Szene auf der Bühne. Dort singt, musiziert und schreit er – und weiß zu überzeugen. Problemlos gelingt ihm der Übergang vom wütenden Protestsong zum einfühlsamen Spiel mit den jungen Darstellern.
ist so gut
Deren Interpretation von Lloyd Webbers Kompositionen und Stücken aus dem Film ist ebenso gelungen. Immer wieder entlocken sie dem Publikum Szenenapplaus. Dies ist nicht nur dem Kindchenschema geschuldet, auch handwerklich überzeugen die 14 Kinder: „Sie spielen alle ihre Instrumente selbst. Wer das nicht glaubt, muss nur auf ihre kleinen Finger schauen“, sagt Lloyd Webber nicht ohne Stolz. Jetzt muss sein Stück nur noch auf der großen Bühne, im grellen Scheinwerferlicht des Broadway, überzeugen.