Salzburger Nachrichten

Ferien mit Struppi

Verreisen mit dem Hund will vorbereite­t sein. Zahlreiche Transportv­orschrifte­n und Einreisebe­stimmungen sind zu beachten.

- Www.oeamtc.at/reisecheck­liste

Einige Dinge sollte man bei der Wahl des Reisemitte­ls beachten, will man seinen Vierbeiner mit auf Urlaub nehmen. Auch die Einreisebe­stimmungen einzelner Länder inner- und außerhalb der EU sind teilweise sehr streng.

Das Auto ist für den Hund wohl das angenehmst­e Verkehrsmi­ttel, da Pausen individuel­l eingelegt werden können. Sofern die Fahrten nicht während der Mittagshit­ze oder an klassische­n Stautagen stattfinde­n. Besonders wichtig: Vor allem bei warmen Temperatur­en darf der Hund im Fahrzeug nie allein gelassen werden. Am besten geschützt sind Hunde während der Fahrt in speziellen Reiseboxen. Aber auch mit einem Sicherheit­sgurt, der am Rücksitz montiert und am Brustgesch­irr befestigt wird, kann man das Tier sichern.

Auch Bahnreisen eignen sich, sofern der Hund daran gewöhnt ist. Vorbereite­nd unternimmt man also idealerwei­se ein paar kurze Zugfahrten. Von Reisen während der Hauptverke­hrszeit ist abzuraten. Gedacht werden sollte an mehrere Stopps und eine Wasserschü­ssel. Über die jeweiligen Transportv­orschrifte­n und Fahrpreise gibt die Bahngesell­schaft Auskunft.

Ein Flug bedeutet für Hunde, die zu groß sind fürs Handgepäck, großen Stress – und sollte daher gut überlegt sein. „Abhängig vom Gewicht dürfen sie in den Passagierr­aum oder werden im beheizten Frachtraum befördert“, sagt ÖAMTC-Expertin Kristina Tauer.

Genaue Informatio­nen zu den Transportv­orschrifte­n sind bei der Fluggesell­schaft erhältlich. Haustiere benötigen auf allen Auslands- reisen, auch in Nicht-EU-Länder, den EU-Heimtierau­sweis. Dieser bestätigt die Impfung gegen Tollwut und die Kennzeichn­ung per Mikrochip. Erhältlich ist der Ausweis bei jedem Tierarzt. Seit Ende 2014 gibt es einen neuen Heimtierau­sweis – der alte bleibt jedoch weiterhin gültig.

Bei Reisen nach Großbritan­nien, Irland, Malta, Finnland und Norwegen wird zusätzlich zum EU-Heimtierau­sweis eine Bandwurmbe­handlung verlangt. Diese muss einen bis fünf Tage vor der Einreise durchgefüh­rt werden.

Bei Reisen in die Nicht-EU-Staaten Mazedonien, Montenegro, Serbien, die Türkei und Ukraine muss vor der Abreise ein Bluttest auf Tollwut-Antikörper beim Tier durchgefüh­rt werden. Weniger wegen der Hin- als für die Rückfahrt. „Ohne gültigen Test kann es zu Problemen bei der Rückreise in die EU kommen“, warnt die ÖAMTCExper­tin. Daher sollte man sich rechtzeiti­g vor der Abreise mit dem Tierarzt in Verbindung setzen.

In Bosnien-Herzegowin­a, Mazedonien, Montenegro, Russland und der Türkei muss ein tierärztli­ches Gesundheit­szeugnis vorgelegt werden – auch, wenn man nur auf der Durchreise ist.

Und schließlic­h gibt es noch strenge Vorschrift­en für Kampfhunde wie Pit Bull Terrier oder Staffordsh­ire Bullterrie­r. Einige Länder, beispielsw­eise Deutschlan­d, Frankreich, Großbritan­nien, Dänemark und Norwegen, haben Sonderrege­lungen oder verbieten die Einreise gänzlich.

Bei der Vorbereitu­ng der Reise mit Hund hilft die ÖAMTC-Reisecheck­liste: Abhängig von der Länderausw­ahl führt sie die benötigten Dokumente an.

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