Salzburger Nachrichten

„Die EU ist wichtig, um unseren Staat zu modernisie­ren“

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„Ich glaube, so viele Leute haben am Sonntag Nein gesagt, weil sie ihre Gefühle nach fünf Jahren vergeblich­en Sparens ausdrücken wollten. Ich habe nicht erwartet, dass es so viele sein würden. Ich glaube, sie haben wohl mehr an diese fünf vergangene­n Jahre gedacht als daran, was in der Zukunft kommt.

Ich habe mit Ja gestimmt. Ich glaube, dass es essenziell ist, ein Abkommen mit unseren europäisch­en Partnern zu finden. Ich bin fest davon überzeugt, dass unsere Mitgliedsc­haft in der Eurozone und in der EU neben der wirtschaft­lichen Unterstütz­ung der entscheide­nde Faktor sein wird, wenn wir unseren Staatsappa­rat modernisie­ren wollen. Unsere EU-Mitglied- Georgios Vlahos Uniprofess­or, aus Athen den kann, welche Regierung er haben möchte.

Das griechisch­e Volk hat gesprochen. Wir haben Nein gesagt. Trotz geschlosse­ner Banken, trotz der Horrorszen­arien, die im Fernsehen gezeigt werden, trotz der Drohungen aus dem Ausland und trotz des Drucks von den Institutio­nen. Unser Premiermin­ister kehrt gestärkt, mit 61 Prozent der Stimmen in der Tasche, an den Verhandlun­gstisch zurück. Er wird sein Bestes versuchen, um einen fairen Deal für Griechenla­nd auszuhande­ln. Es ist Zeit, dass die korrupte und reiche Elite in Griechenla­nd ihre Rechnung bezahlt.

Mein Leben hat sich durch dieses Referendum noch nicht verändert, aber meine Psyche, mein Denken hat sich um Welten verändert. Ich bin optimistis­cher seit Sonntag. Jetzt schaue ich ununterbro­chen Nachrichte­n, um zu sehen, ob die europäisch­e Führung die griechisch­e Stimme auch gehört hat.“ sterben. Ich werde es schon schaffen, egal was kommt. Ich spreche mehrere Sprachen, ich habe bereits im Ausland gelebt, ich finde einen Job, egal wo. Aber es gibt viele Menschen, die nicht weg können. Deshalb habe ich mit Ja gestimmt. Ich möchte, dass Griechenla­nd Teil der Eurozone bleibt. Diese Debatte wird überall geführt, egal mit wem man redet. Auf Facebook gibt es Leute, die einen entfreunde­n, wenn man nicht einer Meinung ist. Das habe ich schon erlebt.

Yanis Varoufakis werde ich nicht vermissen. Er war nicht der Richtige, um mit unseren europäisch­en Partnern zu verhandeln.“

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