Wohin nur mit den Flüchtlingen?
700 weitere Asylsuchende müssen bis Ende Juli Platz in Salzburg finden. Wo gesucht wird und woran es scheitert.
mussten Innenministerium oder Land als mögliche Flüchtlingsunterkunft ausschließen. Die Riedenburghalle fiel bei der Baupolizei durch, die Gebäude der Alpine in Wals sind ebenso ungeeignet. Den bauMax in Himmelreich stellt der Eigentümer nicht zur Verfügung, bei der Schwarzenbergkaserne legt sich der Verteidigungsminister quer (von oben nach unten).
Kasernen
Die Schwarzenbergkaserne steht weiter auf der „Wunschliste“des Landes – und vor allem auch der Stadt Salzburg. Sie hat nun eine Onlinepetition mit dem Titel „Öffnet endlich die Kasernentore“gestartet, welche die Stadtregierung einstimmig unterstützt. Sie fand bis Montagabend knapp 900 Unterstützer.
Das Verteidigungsministerium blockt derzeit aber ab. Klar ist: Die 1951 errichteten, heute leer stehenden Gebäude müssten zumindest notdürftig instand gesetzt werden. Alternative wären Container. Aber: Aus Gründen der militärischen Sicherheit müsste das Flüchtlingsareal abgesperrt werden.
In der Riedenburgkaserne wohnen bereits rund 60 Flüchtlinge. Leer steht die Riedenburghalle – die städtische Baupolizei befand das Gebäude bei einer Begehung als ungeeignet. Die Kaserne Tamsweg kommt nicht infrage, weil die Landesregierung hier unbedingt eine militärische Nutzung erhalten und dies gegen den Bund durchboxen will. Ob andere Kasernen infrage kommen, ist noch offen.
Mehrzweckhallen
Da wäre in der Stadt etwa die Sporthalle Alpenstraße. Beim Magistrat heißt es aber, diese werde im Sommer von Sportvereinen genutzt und sei auch für Veranstaltungen gebucht – es gebe bestehende, nicht auflösbare Vertragsverhältnisse. Die Eishalle böte Platz für viele Feldbetten. Doch bereits im August fängt das Training der Eisbullen wieder an.
Freilich gibt es landauf, landab unzählige Mehrzweckhallen. Sowohl GemeindeverbandsChef Günther Mitterer als auch Gemeindebund-Obmann Helmut Mödlhammer sehen jedoch Schwierigkeiten: Vor allem, weil es der Stimmung in der Bevölkerung nicht zuträglich sei, wenn Vereine, Ortsmusik und andere Institutionen mittelfristig kein Gebäude mehr hätten.
Turnsäle
Hier könnte sich in den kommenden Tagen einiges tun. Das Innenministerium ist mit dem Landesschulrat in Kontakt. Wobei: Die Hallen stünden nur bis zum Schulbeginn zur Verfügung.
Schülerheime
Eine zweite mögliche Fundgrube für Flüchtlingsbetten. Insbesondere die Tourismusschulen, wie jene in Bischofshofen, könnten kurzfristige Unterkünfte sein. Auch im Halleiner Kolpinghaus ziehen jetzt 50 jugendliche Flüchtlinge ein. Schwieriger wird es bei Studentenheimen: Sie sind im Sommer entweder als Hotel oder Herberge vermietet. Auf die Einnahmen sind die Betreiber meist angewiesen. Ähnlich bei den Berufsschulheimen des Landes: Auch sie sind im Sommer Jugendherbergen. Im Gespräch sind etwa die Schülerheime St. Augustin bei St. Margarethen und Ried am Wolfgangsee.
Bürogebäude
Die Wirtschaftskammer hat ihre Mitglieder schon aufgefordert, leere Hallen und Büros bekannt zu geben. Im ehemaligen Gebäude der Firma Hörmann in Thalgau passiert das auch jetzt – 50 Flüchtlinge kommen hier unter. Ende des Monats sollen es 150 sein. Begutachtet hat das Innenministerium auch das ehemalige Alpine-Areal in Wals. Es erwies sich als ungeeignet. Der neue Eigentümer, die Baufirma Bodner, hätte hier 120 Plätze angeboten.
Baumarkt
Ebenfalls leer steht die Halle des ehemaligen bauMax in WalsHimmelreich. Jedoch stellt der Eigentümer, die Wiener Städtische Versicherung, diese nicht zur Verfügung. Der Bau ist zudem desolat. „Das zu adaptieren ist undurchführbar“, sagt Bürgermeister Joachim Maislinger (ÖVP).
Altenheime
Auf dem Land könnte es hier nur vereinzelt Platz geben. „Soweit