Diebe kommen über die Terrasse
Urlaubszeit ist Einbruchszeit. Einfache Maßnahmen beugen vor.
Oft reichen wenige Momente, dann ist die Terrassentür offen. Einbrecher können eine Tür oder ein Fenster mit einfachem Werkzeug und wenigen Handgriffen öffnen, wie Robert Meikl vom Kriminalpolizeilichen Beratungsdienst in Salzburg sagt. Deshalb ist die Terrassentür oder das Fenster im Erdgeschoß das begehrteste Ziel von Wohnungseinbrechern. 85 Prozent aller Diebe gelangen in die Objekte, indem sie Türen oder Fenster aufhebeln.
Dabei wäre es gar nicht schwierig, sich gegen diese Einbruchsversuche zu schützen, sagt Meikl. Um 150 Euro könne man Fenster mit sogenannten einbruchshemmen- den Beschlägen aufrüsten. Dabei wird der Begriff der Einbruchssicherheit bewusst vermieden. Denn eine solche gebe es nicht, sagt Meikl. Mit viel Aufwand und Geräten wie einem Hydraulikschlüssel oder speziellen Bohrern könne man auch gut gesicherte Fenster aufbringen. „Aber diese Arbeit tut sich kaum jemand an“, sagt der Experte der Polizei. Deshalb ist üblicherweise bereits gut geschützt, wer zusätzliche Beschläge einbauen lässt. Wer sich zudem noch ein Fenster mit Polycarbonatschicht zulegt, das sich mit einem Schlüssel absperren lässt, dürfte die meisten Einbrecher abschrecken.
Denn die Diebe sind daran interessiert, möglichst schnell und unbemerkt in das Objekt zu ge- langen. „Einbrecher haben kein Interesse daran, den Bewohnern zu begegnen“, sagt Meikl. Das macht die Urlaubszeit auch zur Einbruchszeit. Wer bei seinem Haus den Eindruck entstehen lässt, dass niemand zu Hause ist, macht das Objekt für Einbrecher interessant. Robert Meikl rät deshalb dazu, Postkästen von Nachbarn entleeren zu lassen. Bei längeren Abwesenheiten weckt auch ein ungeschnittener Rasen das Interesse von Einbrechern. Zeitschaltuhren lassen andererseits ein Haus bewohnt aussehen. Über weitere Maßnahmen berät der Kriminalpolizeiliche Beratungsdienst unter der Telefonnummer 059 133 50 3333 oder per E-Mail unter