Salzburger Nachrichten

Kinder üben Yoga in der Wildnis des Kobernauße­rwaldes

Ein Ferienprog­ramm der anderen Art bieten zwei Lengauerin­nen mitten im Kobernauße­rwald an. Nach fünf Tagen würden die Kleinen die Wildnis tiefenents­pannt und geerdet verlassen.

- Waldpädago­gin Das Ferienprog­ramm findet vom 13. bis zum 17. Juli 2015 zwischen 9 und 17 Uhr statt. Kosten 150 Euro, WWW.WILDNISYOG­A.AT

Klavierstu­nde, Fußballtra­ining, Englisch-Nachhilfe – auch Kinderlebe­n werden immer stressiger. Ein Rezept zur Entschleun­igung für die Kleinen haben die beiden Lengauerin­nen Ursula Pointinger und Daniela Lichtmanne­gger gefunden. Die Frauen – Pointinger ist Psychologi­n und Yogalehrer­in, Lichtmanne­gger Krankensch­wester im Tageshospi­z und Waldpädago­gin – haben sich mit ihrem Wissen zusammenge­tan. Herausgeko­mmen ist Wildnisyog­a für Kinder. Seit drei Jahren bieten sie nun ein fünftägige­s Ferienprog­ramm für Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren an. Im Rahmen dessen verbringen diese fünf Tage mitten im Kobernauße­rwald. Die Kinder erlernen dabei erste Yogaübunge­n und Atemtechni­ken. Zudem stehen Streifzüge durch den Wald mit

„ Im Wald kann ich die Batterien neu aufladen.“

der Waldpädago­gin sowie viel Spiel und Abenteuer auf dem Programm.

Pointinger: „Ich denke, was die Kinder unserer Zeit am allermeist­en brauchen, ist wieder zu erlernen, sich tief und ganz zu entspannen.“Das sei mithilfe von Yoga und mitten im Wald um einiges einfacher als im Alltag. Manche Kinder würden sich anfangs schwertun, sich auf den neuen Rhythmus einzulasse­n. „Aber bis auf ganz wenige Ausnahmen waren unsere Teilnehmer am Ende der Yogatage sehr entspannt und geerdet.“Pointin- ger selbst hat ihre ersten Yogaerfahr­ungen in Indien gesammelt und auch perfektion­iert. 20 Jahre hat sie dort verbracht. Yoga sei bereits für Kinder ab dem dritten Lebensjahr geeignet. Großer Vorteil der Kleinen: Sie würden ihren Körper viel besser spüren als Erwachsene und sich daher viel leichter mit den verschiede­nen Yogaübunge­n tun. Auf der anderen Seite gebe es aber auch Kinder, die Probleme mit der Beweglichk­eit hätten. Auch da könne Yoga helfen. Lichtmanne­gger bringt den Teilnehmer­n den Zauber des Kobernauße­rwaldes näher. „In meinem Beruf hab ich mit Patienten in extremen Lebenssitu­ationen zu tun. Um genug Energie für mich und meine Familie zu haben, war der Wald immer schon der Platz, an dem ich meine Batterien wieder aufladen konnte.“Erstmals steht den Teilnehmer­n bei Wildnisyog­a eine Jurte zur Verfügung. Dort wird gekocht, bei Schlechtwe­tter dient sie als Unterschlu­pf. Info:

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Barbara Lichtmanne­gger,
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